Hagen. . Im Kulturausschuss sollen am Mittwoch Entscheidungspflöcke gesetzt werden, wie es mit der Hagener Kultur in Zeiten knapper Haushaltskassen und dem daraus resultierenden Zwang zum Sparen weitergeht.

  • Der Kulturausschuss tagt am Mittwoch.
  • Es geht um die geplanten Kürzungen im Kulturbereich.
  • Diskutiert wird über einen zusätzlichen Schließungstag im Kunstquartier und über den Standort sowie das Konzept der städtischen Musikschule.

Es sollen Entscheidungspflöcke gesetzt werden, wie es mit der Hagener Kultur in Zeiten knapper Haushaltskassen und dem daraus resultierenden Zwang zum Sparen weitergeht, sagt Sven Söhnchen, Vorsitzender des Kultur- und Weiterbildungsausschusses (KWA). Am Mittwoch tagt besagter Ausschuss, und auf der Tagungsordnung stehen etliche Themen, die in den letzten Monaten ausschweifend und kontrovers diskutiert wurden. Einen Tag später ist Ratssitzung, und Söhnchen hofft, dann einen Beschluss, der mit möglichst großer Mehrheit die Fachausschuss-Meinung widerspiegelt, übergeben zu können.

Zweiter Schließungstag in Museen

Im Einzelnen wird am Mittwoch darüber diskutiert, wie im Fachbereich Bildung und Kultur die im Rahmen des Haushaltssanierungsplanes geforderten 750 .000 Euro eingespart werden können. Die 1,5 Millionen Euro, die dem Theater ab 2018 an Zuschüssen gestrichen werden sollen, werden wohl nur am Rande gestreift, da die freiwerdenden Stellen des Intendanten und des Generalmusikdirektors noch nicht neu besetzt sind.

Kulturausschuss und Ratssitzung

Der Kulturausschuss tagt am Mittwoch, 16. März, um 15 Uhr im Rathaus. Das Thema Kürzung des Zuschussbedarfs in den Fachbereichen Bildung und Kultur wird dann bereits in vierter Lesung behandelt.

Auch in der Ratssitzung am Donnerstag, 17. März, um 15 Uhr geht es um den Haushaltssanierungsplan.

Die Machbarkeits- und Einspar-Möglichkeiten eines zweiten Schließungstages des Kunstquartiers bzw. des städtischen Osthaus-Museums werden die Mitglieder beschäftigen, ebenso die Frage, ob die Kulturverwaltung mittlerweile das Gespräch zur Emil-Schumacher-Stiftung gesucht hat. Zum Hintergrund: Dem nicht-städtischen Museum wurde vor Jahren eine Sechs-Tage-Öffnung vertraglich garantiert.

Standort Musikschule

Auch die städtische Musikschule kommt erneut auf den Prüfstand. Jochen Becker, Leiter des Fachbereichs Bildung, sowie Markus Rösner, Leiter der Musikschule, wurden in der letzten Sitzung aufgefordert, ein schlüssiges Konzept mit aussagefähigen Zahlen vorzulegen, da die CDU-Fraktion vorgeschlagen hatte, den Erwachsenenbereich der Musikschule abzuschaffen, um sich ausschließlich der musikpädagogischen Ausbildung von Kindern und Jugendlichen annehmen zu können. Ferner wurde seitens der CDU ein Auszug aus dem bislang privat gemieteten Gebäude bei Elbers (Jahresmiete 170.000 Euro) empfohlen und stattdessen die Nutzung städtischer Schulräume präferiert.

Konsens dürfte es am Mittwoch nur in einem Punkt geben: Alle im KWA vertretenen Fraktionen werden sich wohl dafür aussprechen, dass die vier städtischen Kulturzentren bei der Zehn-Prozent-Zuschusskürzung verschont bleiben.