Großeinsatz der Feuerwehr in der Firma Pass in Schwelm
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Schwelm. . Tiefschwarz zog der beißende Qualm aus dem Dach der Firma Pass an der Hattinger Straße, als am Montagmorgen um 6.46 Uhr die Sirenen der Kreisstadt losheulten. Hydrauliköl einer Maschine hatte Feuer gefangen. Die Wehr rückte mit allem aus, was sie in den Fahrzeughallen hat, die Polizei sperrte mitten im Berufsverkehr den Bereich weiträumig ab. Zum Glück gab es keine Verletzten.
Die Frühschicht lief noch keine Stunde, da brach Hektik in den Hallen der Gummiwerke Pass in Schwelm an der Hattinger Straße aus. Sämtliche Arbeiter konnten sich vor dem giftigen Rauch in Sicherheit bringen, so dass die Firma bereits vollständig evakuiert war, als die Feuerwehr anrückte.
Große Zahl Freiwilliger Feuerwehrleute
Alle Schwelmer Löschzüge und die Hauptwache waren im Einsatz, bekamen Unterstützung von der Drehleiter aus Ennepetal sowie vom Abrollbehälter Atemschutz aus Gevelsberg. Die Ennepetaler Wehr sicherte derweil die Einsatzbereitschaft in Schwelm. „Weil die meisten noch nicht auf der Arbeit waren, ist eine sehr große Zahl Freiwilliger Feuerwehrleute mit ausgerückt“, sagt der Schwelmer Feuerwehr-Chef Matthias Jansen.
Inklusive der drei Rettungswagenbesatzungen nahmen so allein 65 Kräfte der Feuerwehr den Kampf gegen die Flammen auf. Sie griffen mit den beiden Drehleitern von zwei Seiten aus den Brand mit Wasser an, während Trupps unter schwerem Atemschutz in das stark verrauchte Gebäude eindrangen, um die brennenden Öle mit Schaum zu löschen.
Grundschule blieb geschlossen
Gleichzeitig legte Einsatzleiter Matthias Jansen fest: Die angrenzende Grundschule Nordstadt bleibt geschlossen. Zwar zog der Rauch in entgegengesetzte Richtung ab, aber der Wehrleiter wollte weder Kinder noch Lehrer einer eventuellen Gefahr aussetzen. So drehten viele Eltern umgehend mit ihren Sprösslingen wieder um. Die meisten drangen jedoch gar nicht erst bis zur Schule vor. Denn viele waren sowieso im Schulgottesdienst und die Polizei, die mit 17 Männern und Frauen im Einsatz war, sperrte das Gebiet weiträumig ab.
An der B 7, der Rheinischen Straße, der Linderhauser Straße und zunächst auch an der Kreuzung kurz vor dem Autobahnkreuz Wuppertal Nord machten die Beamten dicht. „Die Sperrung am Autobahnkreuz war jedoch nur kurzfristig, wir haben den Verkehr dann ziemlich bald durch das Wohngebiet umgeleitet“, teilte Polizeipressesprecher Dietmar Trust mit, der ebenso zum Einsatzort geeilt war, wie Firmeninhaber Burkhard Pass.
Kein Kurzschluss in der Elektrik
Er entschied, dass die Produktion am Montag stillstand, auch wenn es sich nur um eine Halle handelte. „Wir werden aufräumen, ausschließlich Verwaltungstätigkeiten ausführen und uns ein Bild des Schadens machen“, sagte er. Nach einer ersten Erkenntnis hält sich dieser in Grenzen. Die Maschine ist zerstört, es hat aber wohl keinen Kurzschluss in der Elektrik gegeben. „Wir müssen natürlich noch herausfinden, welchen Schaden die Löschmittel angerichtet haben“, sagt Pass, der hofft, dass sich dies in Grenzen hält.
Großbrand in Schwelm
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Am Dienstag soll die Produktion wieder anlaufen. „Als ich den Anruf bekam, habe ich zunächst mit deutlich Schlimmerem gerechnet“, sagte Burkhard Pass erleichtert, als er sah, dass das Feuer unter Kontrolle war und die Kameraden der Schwelmer Wehr bereits die Halle mit einem großen Gebläse lüfteten. In der Halle, in der das Feuer ausbrach, werden Gummimischungen aus diversen Bestandteilen erstellt, woraus später die fertigen Produkte entstehen.
Brandermittler suchen Ursache
Die Ursache für den Brand war gestern noch nicht abschließend geklärt. Denn erst, nachdem absolut sichergestellt war, dass sämtliche Glutnester gelöscht waren und der beißende Rauch komplett verzogen war, konnten die Brandermittler der Kriminalpolizei die Arbeit aufnehmen. Nach mehr als drei Stunden war der Einsatz beendet und die Polizei hob die Absperrungen nach und nach wieder auf, so dass der Verkehr wieder floss.
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