Schwelm. .
Großalarm in den Abendstunden. Um 21.25 Uhr heulten gestern Abend die Schwelmer Sirenen, die Feuerwehr rückte mit fast allem, was sie bereit stellen konnte, aus zu einem immensen Brand an der Frankfurter Straße. Ein Pferdestall stand lichterloh in Flammen. Menschen und Tiere kamen zum Glück nicht zu Schaden. Das riesige Gebäude hingegen ist komplett zerstört.
Die Hauptwache rückte umgehend aus. Ihnen eilte die Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr durch den Löschzug I aus der Stadtmitte ebenso wie durch den Löschzug II vom Winterberg zur Hilfe. Die Kameraden des Löschzugs III aus Linderhausen stellten derweil die Alarmbereitschaft für die Kreisstadt auf der Wache sicher. Dazu kamen ein Notarzt und ein Rettungswagen. Insgesamt waren ungefähr 50 Menschen im Einsatz.
Wohnhaus vor Flammen geschützt
Vor Ort trafen sie auf ein gigantisches Flammenmeer. Die Rauchsäule, die vom Winterberg aufstieg, war Kilometer weit zu sehen, der Flammenschein in der Dunkelheit ebenso. Mit zwei B- und drei C-Rohren rückte die Feuerwehr dem Brand zu Leibe. Den Stall – seit geraumer Zeit leer gezogen und von der Stromversorgung getrennt – war zunächst nur von sekundärer Bedeutung. Zunächst galt es für die Brandbekämpfer, das benachbarte Wohnhaus mit einer Riegelstellung vor einem Übergreifen der Flammen zu schützen. Die Einsatzkräfte meisterten dies zügig, doch den Stall konnten sie nicht retten.
Er brannte bis auf die Grundmauern nieder, und die Feuerwehrleute rissen die Überreste schließlich ein. Bis 1 Uhr waren sie mit den Löscharbeiten beschäftigt. Anschließend nahmen die Kameraden die Ruine mit der Wärmebildkamera in Augenschein, suchten Glutnester und bewachten über Nacht die Einsatzstelle, um sofort reagieren zu könne, sollten doch noch einmal Flammen auflodern.
Die Höhe des Sachschadens sowie die Brandursache standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest.
Brandexperten ermitteln
Hinter vorgehaltener Hand wurde vor Ort zwar über eine mögliche Brandstiftung an dem Pferdestall spekuliert, doch um strafrechtliche und versicherungstechnische Fragen zu klären, nehmen die Brandexperten der Kreispolizeibehörde heute Morgen den Dienst auf. „Wir werden uns die Brandruine in aller Ruhe bei Tageslicht anschauen müssen, um die notwendigen Erkenntnisse zu erlangen und eventuelle Rückschlüsse auf die Ursache des Feuers zu ziehen“, hieß es gestern Nacht von der Polizei, die ebenfalls mit zahlreichen Einsatzkräften zu dem Großfeuer auf den Schwelmer Winterberg geeilt war.
Der ehemalige Pferdestall wäre ohnehin bald abgerissen worden, weil er dem Baugebiet Winterberg hätte weichen müssen, das aktuell für Wohnbebauung erschlossen wird.