Schwelm. .

Der Schrecken für Betroffene und Anwohner war riesig. Ein Auto fing am Samstagabend mitten in der Schwelmer Innenstadt Feuer. Der Fahrer konnte es noch gerade eben auf dem Parkplatz Wilhelmstraße abstellen, wo es innerhalb weniger Minuten komplett ausbrannte. „Das ist erschreckend, wie schnell das ging“, erklärte Anwohner Michael Mahl, der zufällig Zeuge des Vorfalls wurde. Unsere Redaktion hat bei der Feuerwehr Schwelm nachgehört.

Anwohner Michael Mahl wurde nicht nur Zeuge, er bot den betroffenen Insassen, ein Vater und dessen zwei Kinder, auch sofort Hilfe an. Während der Vater sich am Einsatzort für die Rettungskräfte bereithielt, wurden die Kinder im Garten der Mahls mit Getränken versorgt und betreut. „Der Fahrer schilderte mir, wie es passierte“, erzählt Michael Mahl. Nur wenige Meter entfernt habe er Qualm unter der Motorhaube aufsteigen sehen.

Der Fahrer habe sein Auto daraufhin sofort auf den Parkplatz an der Wilhelmstraße gefahren und dort an einer Ecke abgestellt, wo der Abstand zu den anderen parkenden Pkw möglichst groß war. Dann seien die Insassen sofort aus dem Wagen gesprungen und hätten sich in Sicherheit gebracht. Wenige Sekunden später hätte das Fahrzeug auch schon in Flammen gestanden.

Dies ist auch der Moment, in dem Michael Mahl zufällig Zeuge des Vorfalls wird. Er wohnt im Haus direkt am Parkplatz. „Als ich das Auto erblickte, brannte es schon lichterloh“. Michael Mahl erinnert sich, dass es zweimal geknallt hat. Er vermutet, dass es ein Reifen oder der Airbag war. Und er hält mit seiner Kamera fest, wie nach einem Knall silberne Funken aus dem Fahrzeug sprühen.

Um 19.53 Uhr geht der Alarm bei der Feuerwehr ein. Die Wehr rückt mit zehn Kräften der Hauptamtlichen und der Freiwilligen aus. Obwohl das Fahrzeug freisteht, gehen die Kräfte mit höchster Konzentration vor. Unter Atemschutz und mit einem S-Rohr erfolgt der erste Löschangriff. Bis 21.45 Uhr dauert der Einsatz in der Innenstadt.

Der Fahrer habe alles richtig gemacht, erklärten später der Leiter der Schwelmer Feuerwehr Matthias Jansen und die Kreis-Polizei, die während des Einsatzes die Rettungswege sicherte. Als er den Brand bemerkte, habe er sein Fahrzeug sofort in sicherem Abstand abgestellt und sich und die Insassen in Sicherheit gebracht.

Den Schrecken, wie schnell ein Fahrzeug in Flammen steht, kann Feuerwehr-Leiter Matthias Jansen nachvollziehen. Die Fahrzeuge bestünden heutzutage viel mehr als früher aus leichten Verbundstoffen, die, wenn sie einmal vom Feuer erfasst sind, schnell brennen.

Umso wichtiger zu wissen, wie man sich verhalten soll, wenn das Auto brennt.

In den allermeisten Fällen werden Autobrände durch technische Defekte an der Kraftstoffanlage oder Elektrik verursacht. Die Polizei geht davon aus, dass dies auch die Ursache für den Autobrand am Samstag in der Schwelmer Innenstadt war.

Checkliste der Feuerwehr

Hier eine unverbindliche Checkliste der Feuerwehr
Wer Brandgeruch in seinem Fahrzeug wahrnimmt, sollte nicht in Panik verfallen, Ruhe bewahren und das Auto sofort und in sicherem Abstand anhalten und abstellen. Das Fahrzeug niemals an Hausdurchfahrten, unter Brücken, unterm Carport oder in einer Tiefgarage abstellen. Das Auto zügig verlassen und alle Insassen in Sicherheit bringen und dann die Unfallstelle absichern. Falls vorhanden, den Brand mit dem Feuerlöscher in Sprühstößen löschen. Auf jeden Fall parallel die Feuerwehr alarmieren. Mindestens eine Tür geöffnet lassen und den Autoschlüssel mitrausnehmen, damit die Feuerwehr schnellen Zugriff auf den Brand im Innenraum hat.