Schwelm. .

Einem funktionierenden Brandmelder, einem aufmerksamen Nachbarn und glücklichen Umständen vermutlich ist es zu verdanken, dass ein Wohnungsbrand am Mittwochnachmittag in der Drosselstraße mehr oder weniger glimpflich verlief.

Groß war die Aufregung und das Aufgebot der Rettungskräfte gegen 16 Uhr in der Drosselstraße: Mit insgesamt elf Einsatzfahrzeugen eilten Feuerwehr, Polizei, Rettungswagen und Notarzt zum Haus Nummer 13.

Personen in Wohnung vermutet

In der Dachgeschosswohnung war ein Brandmelder angeschlagen und von einem Nachbarn gehört worden. Der rief sofort die Feuerwehr an. Weil nicht auszuschließen war, dass sich Personen in der Wohnung aufhielten, rückte die Feuerwehr aufgrund des Lageberichtes mit allen drei Löschzügen an.

Beim Eintreffen der Rettungskräfte stand eine Rauchwolke über dem Dach, Brandgeruch lag in der Luft. Die Fenster der betroffenen Wohnung waren vom Ruß geschwärzt, das Treppenhaus war ab dem Aufgang zum Dachgeschoss stark verraucht.

Schneller Einsatz unter Atemschutz

Da zunächst weiter unklar war, ob sich tatsächlich noch Personen in der Wohnung befanden, musste die Feuerwehr nach dem Eintreffen zunächst alle Räume kontrollieren. Unter Atemschutz und ausgestattet mit einem C-Rohr kämpfte sich ein Trupp der Schwelmer Wehr im Dachgeschoss durch die verrauchten Zimmer. Ein zweiter Trupp folgte und unterstützte mit einem weiteren C-Rohr.

Glücklicherweise befand sich niemand in der Brandwohnung, so dass sich die Einsatzkräfte schnell auf die Brandbekämpfung konzentrieren konnten. Die Drehleiter wurde sofort in Stellung gebracht und Sicherheitstrupps für die Einsatzkräfte unter Atemschutz bereitgestellt.

Glutnester unterm Holzfußboden

Der Treppenraum wurde mittels eines Hochleistungslüfters rauchfrei gehalten und im Zugang zur Brandwohnung ein so genannter „Rauchschutz“ installiert.

Dank des zügigen Vorgehens konnte ein Übergreifen des Feuers auf den Dachstuhl und auf die gesamte Einrichtung der Dachgeschosswohnung verhindert werden. Der Holzfußboden allerdings musste im Brandbereich geöffnet werden. Darunter befanden sich bereits Glutnester, die sofort abgelöscht wurden. Weil ein Übergreifen des Brandes nicht auszuschließen war, wurden die Nachbargebäude von der Feuerwehr vorsorglich kontrolliert.

Unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Markus Kosch waren insgesamt 32 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort. Eingesetzt waren ehrenamtliche Einsatzkräfte aller Löschzüge, die hauptamtliche Wachbesatzung sowie der Einsatzleiter vom Dienst.

Im Bereich des Rettungsdienstes unterstützten Rettungswagen aus Wuppertal und Ennepetal die Feuerwehr Schwelm. Auch ein Notarzt war vor Ort. Die Einsatzstelle konnte von der Feuerwehr schließlich um 17.28 Uhr an die Polizei übergeben werden.

Viele Schaulustige am Rande

In den Abendstunden rückte die Feuerwehr dann noch einmal an, um den Brandbereich zu kontrollieren. Nach der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft endete der Einsatz für die Feuerwehr laut Lagebericht um 18.35 Uhr.

Während der Löscharbeiten wurde die Drosselstraße von der Polizei komplett gesperrt. Das schöne Wetter veranlasste viele Schaulustige, das Geschehen vom Rande aus mit zu verfolgen.