Balve. Der SGV hat den Kopf voller Ideen. Ein spannendes Projekt für die ganze Familie steht am 13. April in Mellen an. Worum geht‘s?
Es ist bemerkenswert, wie es dem SGV Balve gelungen ist, sich neu zu erfinden. Der Verein macht nicht nur jungen Familien attraktive Angebote, sondern auch Mitgliedern, die schon lange dabei sind. In Kürze findet ein Umwelt-Projekt für die ganze Familie statt.
Besuch bei Lhoist
Jüngst hatte der Verein Kalk-Werk und Steinbruch des Unternehmens Lhoist in Oberrödinghausen und in der Horst besucht. Werksleiter Stefan Flügge und Mitarbeiter Ulli Gödde hatte sich Zeit für den SGV genommen. 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren dabei, davon drei ehemalige Arbeiter von Lhoist.
„Die Idee entstand bei der Tag der Offenen Tür im letzten Jahr durch Jutta Herrmann, Thomas Struck und Herrn Flügge“, erzählte SGV-Vize Mario Cortina. Stefan Flügge erzählte die Geschichte des Kalkabbaus im Hönnetal - vom Unternehmensgründer Emil Hessmann über RWK zu Lhoist.
Zudem ging es darum, wo Kalk benötigt wird, aber auch um Technik, vom Abbau bis Herstellung des Kalks. Stefan Flügge setzte sich obendrein mit den Fragen auseinander: Wie sieht die Zukunft des Unternehmens aus? Wie kann es nachhaltig produzieren?
Auf Hören folgte Sehen. Eine zweistündige Werksbesichtigung stand an. Von der Lehrwerkstatt ging die Gruppe zu den Ursprungsabbaugebieten, wo heutzutage in einer Kooperation mit dem DAV auch geklettert werden darf.
Wie es sich für den SGV gehört, wurde die Besichtigung des Geländes zugleich auch zu einer Wanderung entlang eines Zwischenlagers und dem langen Förderband zum voll automatischen überwachten Brecher, danach in den Steinbruch zur blauen Lagune.
Mario Cortina: „Es hat allen bestens gefallen, und wir haben vereinbart, dieses Treffen im nächsten Jahr wieder ins Programm aufzunehmen. Dann soll es zu den Anlagenteilen für die Verarbeitung des Kalks gehen.“
Regenwetter egal: Emmausgang lockt Familien
Am Ostermontag stand naheliegenderweise nicht Wissensvermittlung im Vordergrund – vielmehr ging es um Spiel und Spaß für die ganze Familie. Monika Köster und Anna-Lena Romberg hatten sich für den traditionellen „Emmausgang“ am Ostermontag etwas Besonderes ausgedacht. Kinder und Eltern. Der Plan der beiden Organisatorinnen ging auf. Das Angebot war so attraktiv, dass sich eine große Teilnehmerschar von schlechtem Wetter nicht schocken ließ. „Wir waren um die 45 Leute“, sagte Anna-Lena Romberg im Gespräch mit der Westfalenpost. „16 Kinder, außerdem waren die jeweiligen Familien dabei, samt Omas und Opas, manchmal sogar Tanten.“ Worum ging es?
Die Teilnehmenden hatten die Aufgabe, der Spur insgesamt sechs goldener Eier rund um das SGV-Wanderheim zu folgen. Am Ende belohnte eine gut gefüllte Schatztruhe, die die Suche bei kühlem, nassen Osterwetter versüßte. Dahinter stand eine Menge Vorbereitung.
„Die goldenen Eier haben Moni und ich gebastelt, Luftballons mit Pappmaché und Kleister. Die Ballons haben wir golden lackiert. Obendrein haben wir sie in Klarsichtfolie eingepackt“, erläuterte Anna-Lena Romberg. Es sei nicht nur um gute Sichtbarkeit, sondern auch um Wetterbeständigkeit gegangen. Ein dreiköpfiges Team habe die Eier versteckt. Und das war noch nicht alles. „Außerdem gab es noch eine kleine Ei-Anhänger an Bäumen, die ebenfalls als Wegweiser dienten.“
Endstation war das Wanderheim. Die Teilnehmerschar freute sich auf Kaffee und Kuchen aus eigener Produktion: „Sie haben sich Zeit genommen und bestimmt noch ein oder zwei Stunden bei uns gesessen“, bilanzierte Anna-Lena Romberg hörbar erfreut.
Die Kinder im Alter zwischen Kindergarten und Grundschule zogen es bei Regenwetter vor, drinnen zu spielen: „Sie haben sich selbst beschäftigt“, stellte Anna-Lena Romberg fest.
Im Wanderheim hatten Monika Köster und sie durch Andreas Romberg, Mario Cortina und Stefan Köster. Sie alle hoffen, dass die Osterveranstaltung Lust auf mehr gemacht hat. Denn die nächste Veranstaltung für die ganze Familie steht bereits in Kürze an.
Paradies Heidelandschaft
Am Samstag, 13. April, geht’s auf den Bollenberg. Die Hochfläche bei Mellen markiert nicht nur den buchstäblichen Höhe-Punkt beim alljährlichen Burgberglauf – sie ist, wichtiger noch, Naturschutzgebiet. Klaus Schulte vom Naturschutzzentrum des Märkischen Kreises und sein Team planen, die alte Kulturlandschaft auf dem Bollenberg wieder herzustellen. Einst war die Zone durch Heidelandschaft geprägt. Dieser Lebensraum bietet vielen Tierarten Heimat. Was müssen Eltern und Kinder wissen, die Spaß haben, bei dem Projekt mitzuhelfen?
Zunächst ist Gartengerät erforderlich. Organisatorin Monika Köster spricht von Spaten und Harke. Dazu kommt die passende Ausrüstung: von Handschuhen über feste Kleidung bis zu robusten Schuhen. Ach ja, Verpflegung: Speis‘ und Trank sollten selbst mitgebracht werden – im guten, alten Rucksack. Wo geht’s los?`
Die Runde trifft sich um 13.45 Uhr am Parkplatz Padberg. Klaus Schulte gibt Vorabinformationen. Um 14 Uhr fährt die Truppe in Fahrgemeinschaften zum Parkplatz unterm Bollenberg.
Anmeldungen sind erwünscht: Monika Köster, 0151-59491790.