Balve. Grauer Himmel, aber Sonne im Herzen: So startete eine große SGV-Gruppe ins neue Jahr. Ein Teilnehmer ist stadtbekannt.

56 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnte der erste Vorsitzende Andreas Romberg am Sonntagmittag zur Saisoneröffnungswanderung des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) am Startpunkt, am 1992 eröffneten Vereinsheim, an der Kreisstaße zwischen Balve und Mellen begrüßen.

SGV Balve wandert wieder. Bürgermeister Hubertus Mühling und Frau Claudia sind mit dabei.
SGV Balve wandert wieder. Bürgermeister Hubertus Mühling und Frau Claudia sind mit dabei. © WP | Peter Müller

Unterwegs kamen weitere acht Personen hinzu. Wanderführer Bernd Eichhoff hatte eine interessante Strecke ausgearbeitet. „Wir starten hier und gehen bergab Richtung Glärbach. Dabei haben wir zur Rechten den Blick auf die Luisenhütte Wocklum“, erklärte er. Er habe wegen des Hochwassers und des Sturms die Route kurzfristig noch etwas ändern müssen, weil nicht jeder Weg begehbar war.

Nach Überquerung der Bundesstraße in Höhe der Balver Höhle und Unterquerung der Bahnlinie ging es weiter nach Sanssouci. Unterwegs gab es immer wieder interessante Gespräche. Der zweite Vorsitzende Mario Cortina erinnerte sich bei einer kleinen Pause oberhalb von Sanssouci ein wenig wehmütig: „Hier gab es mal drei gute gastronomische Betriebe. Das Haus Sanssouci, den Rosengarten und den Forellenhof. Aus dem Rosengarten wurde später noch die Disco „Come Back.“ Heute seien sie geschlossen, genau wie die legendäre „Grotte“, die vor Jahrzehnten ein Magnet für Jugendliche aus Balve und dem Umland war. „Zum Frühstück sind wir nach der Disco damals zu Battenfeld nach Menden gefahren“, so Cortina.

SGV Balve wandert wieder. Bürgermeister Hubertus Mühling und Frau Claudia sind mit dabei.
SGV Balve wandert wieder. Bürgermeister Hubertus Mühling und Frau Claudia sind mit dabei. © WP | Peter Müller

Der SGV bedeutet ihm viel: „Ich bin seit fast zwei Jahrzehnten im Verein und seit 14 Jahren im Vorstand. Mit dem SGV bin ich in meiner Heimat unterwegs, und die liegt mir am Herzen“, betonte er.

Es ging weiter Richtung Volkringhausen. Nach Überquerung von Hönne und Bundesstraße kam ein Anstieg hinauf zum Beckumer Feld. „Insgesamt haben wir mit mehreren An- und Abstiegen am Ende ungefähr 170 Höhenmeter hinter uns gebracht“, erklärte Bernd Eichhoff.

Die wenigsten Wandersleute kamen auf der zehn Kilometer langen Strecke ins Schnaufen. Auch die mitlaufenden Hündinnen und Hunde hielten tapfer mit.

Dann ging es in den Endspurt. Am Ende des Beckumer Feldes angekommen, erklärte Wegewart Johannes Schwartpaul den dort geplanten neuen Verlauf der Bundesstraße mit einem neuen Kreisel, und er erklärt eine seiner Aufgaben im Verein: „Ich kümmere mich um die Wegmarkierungen. An den normalen Wanderwegen werden diese alle zwei Jahre kontrolliert beziehungsweise, wenn nötig, erneuert.“

An der Wocklumer Allee ging es Richtung Luisenhütte. Das technische Kulturdenkmal hat heute nationale Bedeutung. Seit ihrer Restaurierung und mit den Programmen ist die ehemalige Eisenhütte ein Besuchermagnet.

Doch noch vor der Luisenhütte wanderte die Gruppe an der Kläranlage vorbei. Es folgte der letzte Anstieg auf dem Weg zurück zum Vereinsheim, wo ein angeheizter Grill mit Bratwurst und eine große Auswahl an selbst gebackenen Torten und Kuchen die Wanderinnen und Wanderer erwartete. Alle hatten sich schon auf das gemütliche Beisammensein gefreut. Man hatte sich viel aus den letzten Wochen zu erzählen.

Viel Positives konnte Monika Köster, die sich zusammen mit Anna Lena Romberg um die Jugendarbeit kümmert, berichten. „Wir hatten zuerst Bedenken, waren doch positiv überrascht“, so Köster. Schon der Emmausgang, die Mottowanderung, sei im vergangenen Jahr prima besucht gewesen. „Zu Halloween kamen 30 Kinder und Jugendliche zum Schnitzen der Kürbisse. Auch in diesem Jahr haben wir ein Programm mit elf Veranstaltungen für Jugendliche“, so Köster.

Dirk Blumenkamp wird mit Kindern und Jugendlichen Insektennisthilfen bauen, die mit nach Hause genommen werden können. Aber auch körperliche Aktivitäten stehen auf dem Programm. In Dortmund geht es zum Bouldern (freies Klettern in einer Wand). Naturschutz wird am Bollenberg großgeschrieben. Dabei leitet Klaus Schulte aus Eisborn an. Kanufahren und Bogenschießen sind weitere Highlights. „Zu unserem Glück liegen Trekking und Wandern im Trend. Das etwas staubige Bundhosen-Image wird der SGV langsam los“, sagte Monika Köster.

Auch Bürgermeister Hubertus Mühling, auch Mitglied im SGV, zeigte sich bei Kaffee und Kuchen zufrieden: „Das war ein schöner Jahresauftakt. Wenn es terminlich passt, laufe ich immer gerne mit.

Infos

Die nächsten Wanderungen:

21.01.2024, 10 Uhr, „Rund um Stockum“ mit Wanderführer Stefan Köster.

03.02.2024, 17 Uhr, Jahreshauptversammlung

25.02.2024, 7 Uhr, „Sonnenaufgangswanderung mit Frühstück“.

Für Kinder und Jugendliche:

20.01.2024, 14 Uhr, „Wir basteln ein Insektenhotel“

17.02.2024, 9.30 Uhr, „Bouldern in Dortmund“ mit Monika Köster.

01.04.2024, 13 Uhr, „Emmausgang mit Mottowanderung“. Wanderführerin Anna Lena Romberg.

Mehr auf der Homepage:

www.sgv-balve.de