Mellen. Rot-Weiß Mellen bittet zur Jahreshauptversammlung, und Vorsitzender Björn Freiburg hat einen flehendlichen Appell.
Die Corona-Zeit mit ihren Beschränkungen hat vielen Vereinen im Stadtgebiet nicht geschadet. Die Mitgliederzahlen blieben meist stabil. Dasselbe galt für die Vorstände. Anders im Golddorf: Der Sportverein Rot-Weiß Mellen steckt in einer Krise. Vor der Jahreshauptversammlung am Freitag, 2. Februar, 19 Uhr, im Sportheim funkt Vorsitzender Björn Freiburg SOS.
„Wie ja bereits bekannt, gibt es schon seit längerer Zeit personelle Engpässe beim Sportverein Rot-Weiß-Mellen“, gesteht er freimütig. „Leider fehlen uns für die Posten noch immer tatkräftige Frauen und Männer, denen der Verein am Herzen liegt und die bereit wären, sich für diesen mehr als 100-jährigen Traditionsverein einzusetzen und mit neuen Ideen den Verein zu beleben.“
RW Mellen steht für Fußball im Dorf, für Alt und Jung. Bei den Senioren besteht eine Spielgemeinschaft mit den Nachbarclubs SuS Beckum und FC Sauerlandia Hövel. Mellens Fußball-Jugend kickt gemeinsam mit Langenholthausen und Küntrop. Obendrein richtet RW Mellen seit Jahrzehnten Anfang September den Burgberglauf an. Der 23. Sport-Event wird dieses Jahr erneut von der Westfalenpost präsentiert. Dazu kam kürzlich, wie so oft, der Rot-Weiße Abend, den Moderator Otmar Hermanns in einen Sport-Quiz verwandelte. Zudem richtet der Verein Fronleichnam ein Dorfturnier aus.
Björn Freiburg betont, funktionierende Vorstandarbeit könne RW Mellen wieder zu einem Verein zu machen, mit sich die Dorfbewohner identifizieren: „Besonders ansprechen möchte ich auch die Eltern. Bringt Euch mit ein, damit wir für unsere Kinder und Jugendlichen attraktive Angebote einführen können. Weg vom PC und Tablet, stattdessen bewegen, Spaß miteinander haben und den sportlichen Wettbewerb erleben.
Oder sich austauschen bei einer gemeinsamen Walking-Gruppe? Für Ideen sind wir offen. Aber wir brauchen Euch.“ Björn Freiburg weiter: „Ein neuer Geist muss in unseren Verein Einzug finden, der getragen wird von einem verantwortungsvollen Handeln, damit der Verein wieder das werden kann, was er über 100 Jahre war: eine tragende Säule unseres Dorflebens.“