Arnsberg. . Das Thema Natur-Erlebnis-Raum Lüsenberg dürfte sich wohl erledigt haben. Nicht aber der Natur-Erlebnis-Raum. Denn ein solcher soll nun auf dem rund 5000 Quadratmeter großen Gelände zwischen Rundturnhalle und Fußgängerbrücke an der Realschule entstehen. Die dortige Skateranlage wird in diesem Zuge zur Vogelwiese hin verlegt. Diese Überlegungen teilte die Verwaltung am Dienstagabend überraschend im Bezirksausschuss Arnsberg mit.

Mit diesem Standortwechsel, erläuterte Ralf Schmidt vom Grünflächenamt, komme man dem Wunsch der Bürger nach, der sich wie ein roter Faden durch alle Informationsgespräche gezogen habe: „Sie möchten einfach, dass eine solche Anlage zentrumsnah liegt und für alle Bevölkerungsgruppen fußläufig gut erreichbar ist.“

Gute Erreichbarkeit wichtig

Schließlich solle der geplante Erlebnis-Raum ein Ort der Begegnung der Generationen sein. „Und da wir in dieser Angelegenheit von Beginn an auf Bürgerbeteiligung gesetzt und als Verwaltung keinerlei Vorgaben gemacht haben, ist ein solches Umdenken aus unserer Sicht vollkommen in Ordnung, entspricht es doch dem Willen der Bevölkerung. Und ich bin überzeugt, dass dies der richtige Weg ist.“

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Daher gehe er nicht davon aus, dass sich viele der Personen, die sich bereits zur Mitarbeit bereiterklärt hätten, wieder abspringen würden. „Einige wenige vielleicht, aber nicht die große Mehrheit.“ Schmidt versicherte auf Nachfragen der Politik, dass man trotz anfallender Mehrarbeit wie Ab- und Neubau der Skateranlage sowie Modulation des noch flachen und eher langweiligen Areals mit der vorgegebenen Investitionssumme von 80.000 Euro auskommen werde. Gemeldet haben sich laut Schmidt bislang 16 Bürger für die Steuerungsgruppe, 3 als aktive Helfer und 4 für die spätere Pflege der Anlage.

„Kommen mit dem Geld aus“

Weitere Gründe für die räumliche Neuorientierung seien der immer wieder vorgetragene Wunsch nach Belebung der Innenstadt sowie die fehlenden Parkplätze im Bereich des Naherholungsgebietes Lüsenberg. Zudem verspricht man sich in Sachen Ausgestaltung des Geländes - sollte dafür grünes Licht kommen - neben der ökologischen Aufwertung spannende Synergieeffekte in der Zusammenarbeit auch mit den umliegenden Schulen bis hin zum Laurentianum.

Denn diese sollen - neben der ohnehin schon geplanten Beteiligung der Grundschulen und Kitas - auf Anregung des Ausschusses ebenfalls in dieses Bürger-Projekt einbezogen werden.

Mittel sind zweckgebunden

Werden die Pläne umgesetzt, müssen sich die Skater-Freunde neu orientieren. „Allerdings“, sagte Schmidt, „haben wir dann die Möglichkeit, bei der Verlegung der Anlage in Richtung Vogelwiese in Abstimmung mit den Skatern die Anlage aufzuwerten.“

Die für den Natur-Erlebnis-Raum zur Verfügung stehenden Mittel stammen aus dem Topf „Spielplätze“, sind also zweckgebunden, da auch ein solcher Raum in diese Kategorie fällt. Zum Vergleich: Der Bau eines relativ kleinen Gerätespielplatzes würde bereits einen Invest von 50.000 Euro erfordern.