Arnsberg. Die Verkehrsführung rund um den Arnsberger Neumarkt steht bald auf dem Prüfstand. Im Workshop Verkehr/Mobilität im Anschluss an die Bürgerwerkstatt-Gespräche wurde über mögliche Änderungen diskutiert. Angeregt wurde eine Zweispurigkeit an den Stirnseiten des Platzes, um den jetzt nötigen Umfahrungsverkehr zu reduzieren.

„Das werden wir gründlich analysieren müssen“, sagt Stadtplaner Thomas Vielhaber. Verkehrsflüsse und Verkehrsaufkommen müssten berechnet werden. Darüber hinaus sei abzuklären, ob die Zweispurigkeit an den Kopfenden (Bömerstraße/Klosterstraße und Königstraße) technisch überhaupt realisierbar ist. Hintergrund ist, dass die zweite Spur dann über die Tiefgarage führen würde. Eine statische Prüfung müsse zeigen, ob das überhaupt geht.

Aktuell muss der Neumarkt stets umfahren werden, was rund herum dauerhaft für Verkehr sorgt und Möglichkeiten wie zum Beispiel für die von vielen Workshopteilnehmern und Bürgern gewünschte gastronomische Nutzung einschränkt. „Wir wollen aber mehr Aufenthaltsqualität auf dem Neumarkt schaffen“, sagt Arnsbergs Thomas Vielhaber.

Die Prüfung einer Lösung für den Neumarkt ist nur einer von mehreren Arbeitsaufträgen, die die Stadtverwaltung aus den Bürgerwerkstätten und den Workshops mitnimmt. „Das ist natürlich alles nur ein Zwischenstand!“, räumt Vielhaber ein, nennt aber zugleich weitere Denkansätze, um den Bereich Neumarkt, Steinweg und Alter Markt - und damit ganz Alt-Arnsberg - nach vorne zu bringen.

So sollen die Stadtplaner sich Gedanken machen, wie der Verkehr von Fußgängern und Autos auf dem Steinweg bis hin zum Alten Markt „besser geordnet“ werden kann. Kritikpunkte, die von Bürgern genannt werden, sind zu hohe Geschwindigkeit der Autos auf dem Steinweg ebenso wie eine spürbare Orientierungslosigkeit beim Parken. „Auswärtige wissen oft gar nicht, wie sie sich verhalten sollen“, sagt Vielhaber, „man sieht ja nicht, wo geparkt werden kann“. Denkbar sind aus seiner Sicht hier kleine Änderungen am historischen Pflaster, eventuell durch Form und Farbe, um Parkbereiche besser zu kennzeichnen. „Das ist auf einem historischen Pflaster gar nicht so leicht“, sagt Vielhaber, „aber vieles, was wünschenswert ist, ist nicht so leicht, wie man es sich vorstellt“. Diskutiert wurde zudem die Verlegung der Fußgängerplatten auf dem Steinweg mehr in Richtung Hausfronten zu verlegen.

Weitere Hausaufgabe für die Stadtplaner: Die Nutzung des Alten Marktes soll konzeptionell optimiert werden. Vorgeschlagen wurden zum Beispiel regelmäßige Themenmärkte. Auch hier geht es darum, mehr Leben ins Quartier zu bringen.