Arnsberg.

Der geplante „Natur-Erlebnis-Raum“ auf dem Lüsenberg soll - wie berichtet - mit breiter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger erfolgen. Nun liegt ein weiterer Vorschlag vor: vom Vorsitzenden des Arnsberger SPD-Ortsvereins E. Felix Werker. Er kann sich auf der großen Fläche im Osten des Ortsteils einen Erlebnispfad vorstellen, der den Besuchern erneuerbare Energie nahe bringt.

Entdeckungsfunktion

Dies auch vor dem Hintergrund, dass die Stadt gerade ihre einzige Windvorrangzone in Kirchlinde aufgegeben habe. „Und das gegen die Politik der Landesregierung, die den Anteil erneuerbarer Energien steigern und nicht senken will.“ Ein solcher „Erneuerbarer Erlebnispfad“ macht für Werker auch deshalb Sinn, weil man Natur selbst in Arnsbergs unmittelbarer Umgebung ausreichend erfahren könne: „Bäume und Wälder haben wir hier schließlich genug.“

Deshalb will E. Felix Werker in der nächsten Sitzung des Bezirksausschusses Arnsberg und anschließend im Stadtrat diesen Vorschlag als Kernthema für den „Natur-Erlebnis-Park“ präsentieren.

Die praktische Umsetzung soll dabei dann den Fokus publikumswirksam auf eine starke Entdeckungsfunktion eben dieser Energien richten. Mittelpunkt eines solchen Pfades, empfiehlt Werker, könnten so kleinere Stationen sein, die – ohne Kosten für Brennstoff oder Betrieb – eben das unmittelbare Erleben erneuerbarer Energien ermöglichen. Der SPD-Politiker hat bereits sehr konkrete Vorstellungen für ein solches Projekt:
ein solarunterstütztes Kleinwindrad liefert den Strom für die kostenlose Beleuchtung des Park- bzw. des Pfadareals und versorgt zugleich eine noch zu installierende Ladestation für Elektro-Fahrräder. Was sich mit rund 15.000 Euro realisieren lasse;
mit dem so gewonnenen Strom werden kostenlos die dortigen Torwände und Bolzplätze beleuchtet, was deren Nutzungszeit verlängere;
mit einer Investition von rund 5 000 Euro kann ein Grill- und Kochplatz eingerichtet werden - mit drei parabolischen Solarkochern. Dass ein solches Angebot funktioniert, hätten jetzt Schüler des Berufskollegs Berliner Platz mit den ersten „Arnsberger Solarpommes“ gezeigt. Solarkocher seien ein Beitrag, das Abholzen afrikanischer Wälder für die Gewinnung von Grillkohle zu mindern;
für den erforderlichen Wegebau auf dem Lüsenberg sind weitere 20.000 Euro zu investieren und
mit den dann noch verbleibenden 40.000 Euro – die Stadt will insgesamt rund 80.000 Euro für den „Natur-Erlebnis-Raum“ in die Hand nehmen – könnte der ehemalige Sandspielplatz am Waldrand wieder für eine Nutzung auf Vordermann gebracht werden.

Unter dem Strich ist für E. Felix Werker jedenfalls ein solcher Erlebnisraum mit Einladung zum Aufenthalt sinnvoller als eine Zone mit Blumen, Stauden und Bäumen, die dann von „Betreten-Verboten-Schildern“ gespickt sei.

Das Grünflächenmanagement der Stadt bietet eine Bürgersprechstunde zum Projekt Natur-Erlebnis-Raum an. Der Termin war für mittwochs während der Sommerferien geplant. Auf Anregung von Bürgern wird die Sprechstunde nun auf den Samstag verlegt. Auf diese Weise sollen auch Berufstätige die Möglichkeit erhalten, sich persönlich vor Ort zu informieren. Somit findet der erste Termin nicht wie ursprünglich angekündigt am Mittwoch, 31. Juli, sondern am kommenden Samstag, 3. August, von 9 bis 11.30 Uhr statt - und das nicht im Brückencenter, sondern auf dem Wochenmarkt auf dem Gutenbergplatz.

Weitere Bürgersprechstunden sind dann am 10., 17., 24., und 31. August jeweils von 9 bis 11.30 Uhr auf dem Wochenmarkt vorgesehen.