Arnsberg. . Kein Natur-Erlebnis-Raum auf dem Lüsenberg, sondern mit geringen Mitteln die dortige reizvolle Landschaft wieder erfahrbar machen und mit dem so eingesparten Geld einen Wasser-Erlebnisweg an der Ruhr gestalten. Im innerstädtischen Bereich zwischen Tütenbrücke und Festhalle Promenade unter Einbeziehung des Wasserspielplatzes. Mit diesem Vorschlag tritt die Initiative „Bürger für Arnsberg“ an die Öffentlichkeit.

Wald, Berge und Wasser seien das wirtschaftliche Kapital gerade des Ortsteils Arnsberg. Und deshalb gelte es, diese Ressourcen zu nutzen. Möglichkeit dazu: ein Wasser-Erlebnispfad. Denn im Gegensatz zum Lüsenberg liege dieser nicht nur an der „Lebensader Ruhr“, sondern vor allem direkt im Ort. Unmittelbar an Gastronomie und Einzelhandel. Denn Maxime müsse sein: Die Menschen nah an die innerstädtischen Angebote heranbringen.

Schließlich sollte niemand dem Trugschluss anheim fallen, dass ein Erlebnis-Raum Lüsenberg im großen Stil Besucher anziehe, die anschließend zum Einkauf in die Innenstand fahren würden. Was bei dem angestrebten Wasser-Erlebnisweg völlig anders sei: Dessen Nutzer befinden sich bereits im Ortskern und würden so viel eher ihre Schritte in Geschäfte, Cafés oder Restaurants lenken.

Nur für kleinen Bevölkerungsteil interessant

Der „aufwändig initiierte“ Natur-Erlebnis-Raum Lüsenberg sei zudem nur für einen kleinen Bevölkerungsteil interessant und für Ortsfremde kaum zu finden. Auch mangele es dort an Parkplätzen, Toiletten und Bewirtungsmöglichkeiten.

Nachhaltiger sei, die Landschaft auf dem Lüsenberg zu verändern: durch das Schlagen breiter Sichtschneisen (Das Holz könnte als Brennholz verkauft werden), durch Spiel-, Lehr- und Schauobjekte (z.B. Modellwindkraftwerk bzw. -solaranlage) in Kooperation mit Energieversorgern, einen natürlichen Buddelplatz für Kinder und den Erhalt des Bolzplatzes. Zudem sei die Bergkuppe mit ihren Bombentrichtern für das Spielen im Wald wertvoll.

Ruhr muss erlebbar werden

Für diese Umgestaltung veranschlagt „Bürger für Arnsberg“ statt der vorgesehenen 80.000 Euro nur rund 10.000 Euro. Die so frei gewordenen 70.000 Euro könnten - unter Einbeziehung ehrenamtlichen Engagements und der Neuen Arbeit - für die Herrichtung des Wasser-Erlebnisweges verwendet werden.

Wasser übe von jeher auf Menschen große Faszination aus. Derzeit aber sei die Ruhr im Ortskern nur an wenigen Stellen erreich- bzw. sichtbar. Doch gerade Kinder müssten Fluss und Flusslandschaft unmittelbar erfahren und begreifen können, sollen sie diese später einmal wertschätzen. Deshalb seien Kooperationen mit Umweltschutz und Ruhrverband anzustreben. Das erforderliche Wissen um Fluss und Landschaft könnten u.a. funktionsfähige Pumpen, Modellschleusen oder -mühlräder vermitteln.

Für Touristen von Interesse

Damit wäre der Weg auch für Touristen von Interesse. Und durch die unmittelbare Ortskern-Nähe würden Synergie-Effekte mit den vorhandenen Einrichtungen geschaffen, biete doch die geplante Umgestaltung von Brückenplatz und Klosterbrücke die ideale Chance zur Anbindung. Und nicht zu vergessen: Die Stadt habe mit der Ruhr-Renaturierung Tolles eingestielt, jetzt müsse sie dies auch dauerhaft sicht- und begreifbar machen.

Der Wasser-Erlebnisweg soll durch Infotafeln und durch die Möglichkeit zum Experimentieren Wissen vermitteln zu u.a.

  • Kraft und Dynamik des Flusses;
  • dem reichhaltigen Leben im und am Wasser und in der Flusslandschaft;
  • Nutzen des Wasser für den Menschen.