Arnsberg. . Die Schließung der Baulücke an der Bömerstraße durch modernes und hochwertiges Wohnen ist für Bürgermeister Hans-Josef Vogel ein wichtiges, Aufbruch erzeugendes Signal für Arnsberg: „Wir machen mit dieser mutigen Gestaltung deutlich, dass wir die Zukunft des Ortsteils langfristig entwickeln wollen.“ Ein Zeichen an Bürger, Immobilienbesitzer und mögliche Investoren.

Denn was an der Bömerstraße an prominenter Stelle im historischen Herzen des Ortsteils entsteht, „ist als Gebäudeensemble neben der Stadt Potsdam bundesweit einmalig“, wie Georg Rüther als Geschäftsführer von Meyer & Partner erläuterte. Das Neheimer Immobilien-Unternehmen ist der private Investor, der diese „Brachfläche“ in ein innerstädtisches Schmuckstück verwandeln will. Dabei, sagte Rüther in einer Pressekonferenz, habe man nicht nur wirtschaftliche Aspekte im Blick, „auch wenn diese natürlich für uns als ein Unternehmen von großer Bedeutung sind“.

Aber angesichts der schwierigen Topographie und dem noch negativen Image des Ortsteils habe sich diese baulich sehr anspruchsvolle Aufgabe als ein Reiz entwickelt, „hier etwas zu schaffen, dass es auch in 500 Jahren noch geben wird.“ So habe der ausführende Architekt Ulrich Tepe nach dem Grundsatz „weniger ist mehr“ bewusst auf wuchtige Gebäude verzichtet, sondern seinen kleinteilig gehaltenen Entwurf an die Bebauungsgröße und Ordnung dieser Nahtstelle zwischen historischer Stadt und Klassizismusviertel angepasst.

Zügige Umsetzung

Jedoch in völlig moderner Form - schlicht, aber prägnant. „Und das wird helfen“, ist sich Bürgermeister Vogel sicher, „den Ortsteil langfristig nach vorne zu bringen. Davon bin ich felsenfest überzeugt.“ Weil diese private Investition und das Engagement des Bauträgers, das weit über das normale Maß hinausgehe, „ein positives Zeichen der Veränderung und des Anbruchs ist und weil wir nicht nur Historisches erhalten, sondern jetzt auch Modernes schaffen.“ So, wie früher einmal das Klassizismusviertel entstanden sei.

Wie wichtig dieses Projekt Stadt und Investor ist, zeigt der Zeitrahmen: Im Mai wird der Antrag auf Baugenehmigung eingereicht, in spätestens zwei Monaten die Bauruine Bömerstraße 2 abgerissen. Die entsprechende Genehmigung liegt bereits vor. Meyer & Partner wollen noch in diesem Jahr mit dem Bau beginnen, die Vermarktung soll in den nächsten Wochen anlaufen. Die Fertigstellung der insgesamt fünf Gebäude ist für 2014 terminiert.

Wie Stadtplaner Thomas Vielhaber erklärte, könne der Bauantrag zügig bearbeitet werden, weil die zuständigen Fachämter von Beginn an Einblick in die Planentwicklung hätten nehmen können. In diesem Zusammenhang lobte Georg Rüther den noch neuen „Beirat für Stadtgestaltung“, der mit externen Fachleuten als Ratgeber besetzt ist: „Die Zusammenarbeit war auch für uns als Investor eine fruchtbare Erfahrung.“