Arnsberg. . Essig ist es damit, die hässliche Baulücke Bömerstraße 2 - 4 in absehbarer Zeit zu schließen: Der Investor, der große Pläne hatte, ist laut Stadtverwaltung abgetaucht.

Essig ist es damit, die hässliche Baulücke Bömerstraße 2 - 4 in absehbarer Zeit zu schließen: Der Investor, der - wie berichtet - große Pläne hatte, ist laut Stadtverwaltung abgetaucht.

Offensichtlich, so Arnsbergs oberster Planer Thomas Vielhaber, habe der Investor erkannt, dass man hier nicht auf die Schnelle habe Geschäfte machen können. Zunächst hatte der Investor beabsichtigt, auf der Fläche der ehemaligen Stadtbücherei (Haus Cremer) ein Seniorenheim zu errichten, später sollten es dann normale Wohnungen werden. „Und zwar rund 100“, sagte Vielhaber auf Nachfrage der WP. „Wir selbst waren damals bei der Präsentation der ersten Pläne erschrocken über die Größe des Projektes.“

Nun, mit Absprung des Investors, seien für den Bereich Bömer­straße 2 - 4 zunächst keine weiteren Aktivitäten in Sicht. Damit wird der Anblick des für Erika Hahnwald „erbärmlichen Zustandes“ also Arnsberger und Gäste noch lange Zeit „erfreuen“.

„Können nur abwarten“

Der Stadt selbst sind die Hände gebunden, weil sich die betreffende Grundfläche und die angrenzende ehemalige Frittenschmiede - im Volksmund „Ranzbude“ - im Besitz eines Unnaer Bürgers befinden. Der geplante Eignerwechsel hin zu dem abgetauchten Investor hat wohl nicht mehr stattgefunden. Vielhaber: „Meines Wissens wurden die Verträge nicht unterzeichnet.“ Was sich im Nachhinein vielleicht noch als Glücksfall erweisen könnte.

Das Heft des Handels jedenfalls liegt nun wieder beim Besitzer des Grundstücks. „Wir als Stadt können nichts forcieren, sondern zunächst nur abwarten,“ so Vielhaber. Wichtig für die Zukunft sei jedenfalls eine aus stadtplanerischer Sicht vernünftige Lösung mit Qualität. „Das erfordert natürlich Zeit, weil dafür ein gutes Konzept erforderlich ist.“

Erwerb durch Stadt ausgeschlossen

Ein „Schnellschuss“ dagegen habe häufig ein großes Ärgernis als Resultat. „Denn wenn ein Haus gebaut wird, dann bleibt es meist auch 30 bis 50 Jahre stehen. Man muss also damit lange leben.“ Die Politik hat natürlich die Möglichkeit, unpassenden Plänen einen Riegel durch das Instrumentarium Bebauungsplan vorzuschieben.

Die Stadt selbst könne die betreffende Grundfläche übrigens nicht erwerben, um sie dann in Eigenregie einer Vermarktung zuzuführen. Thomas Vielhaber: „Das schließt die Haushaltssicherung aus.“

Dagegen nicht aus schließt die Haushaltssicherung, dass die Stadt nun auf den Grundbesitzer einzuwirken versucht, hier zumindest für einen halbwegs erträglichen Zustand in Sachen Reinlichkeit zu sorgen.