Arnsberg. Kaum ist die alte Stadtbücherei an der Bömerstraße bis auf einige kleine Schutthäufchen endlich verschwunden, stellt sich in der Öffentlichkeit die Frage: Was wird nun?

Doch da sei die Stadt bereits am Ball, sagt deren Sprecher Elmar Kettler: „Wir stehen in Kontakt mit dem Eigentümer des Grundstücks, um eine sinnvolle Nutzung zu finden.”

Eine Nutzungsfindung, die sich allerdings an dem finanziell Machbaren orientieren müsse. Vor diesem Hintergrund werde derzeit auch die Statik der Bodenplatte geprüft, „damit man sehen kann, was bautechnisch hier überhaupt so möglich ist”.

Keinerlei Einfluss habe die Stadtverwaltung dagegen, so Kettler weiter, auf die Zukunft der direkt an das Grundstück grenzenden ehemaligen „Frittenschmiede”, die ebenfalls zum Eigentum des Grundstücksbesitzers zählt. Aufgrund des verwahrlosten Zustandes hatten Bürger und einige Politiker immer wieder gefordert, dass dieses Gebäude im gleichen Zug mit abgerissen wird. Letztendlich jedoch lag die Entscheidung dafür allein beim Eigner.

Über die Gründe, warum die alte „Frittenbude” noch steht, wird in der Öffentlichkeit viel spekuliert. Möglicherweise wäre die Entsorgung des Bauschutts zu teuer geworden, was den Besitzer so letztlich vor einem Abriss hat zurückschrecken lassen. Denn nach Informationen der WP soll der Asbestgehalt im dort verwendeten Material relativ hoch sein.

Gibt es also für die weitere Nutzung des nun freien Grundstücks, das so einen herrlichen Bick auf die Stadt erlaubt, noch keine (offiziellen) Pläne, ist das beauftragte Bauunternehmen derzeit damit befasst, für Ordnung zu sorgen. Kettler: „Die Kellerschächte sind zugemauert, der durch die Abrissarbeiten beschädigte Bürgersteig wird wieder hergestellt und die Bodenplatte mit einem Geländer abgesichert.” Der stadtseitige Bürgersteig auf dem stark frequentierten Schulweg Bömerstraße bleibe somit noch bis zum Abschluss dieser Arbeiten gesperrt. „Das Unternehmen will jedoch bis Ende August damit fertig sein.”