Arnsberg. .

Langsam, aber sicher entwickelt sich die Suche nach einer Zentrale für den Landesbetrieb Wald und Holz zu einer endlosen Geschichte. Hatte noch im Januar Frank-Dietmar Richter, Leiter der Behörde, gegenüber der WR betont, man wolle zügig in ein zentrales Gebäude in der Altstadt ziehen, die Verhandlungen seien weit gediehen, hieß es gestern in einer kurzen Stellungnahme von Pressesprecher Jan Preller: „Es gibt derzeit keinen neuen Sachstand beziehungsweise keine neue Planung“.

Im Januar waren 25 Angestellte des Landesbetriebs Wald und Holz in die ehemaligen Räumlichkeiten der Stadt an der Hüstener Kurt-Schumacher-Straße 50b gezogen. „Eine Zwischenlösung“, hieß es damals. Wenn die Räumlichkeiten in der Arnsberger Altstadt vertraglich fixiert seien, sollten auch die restlichen 35 Mitarbeiter aus Münster nach Arnsberg übersiedeln.

Nun, ein halbes Jahr später, gibt es in dieser Sache überhaupt keine Bewegung.

An Angeboten auch von Privatleuten oder Vermittlungen der Verwaltung scheint es kaum zu liegen, dass die Landesbehörde kein geeignetes Gebäude gefunden hat. Gemunkelt wird über den Unmut der Beamten in Münster, nach Arnsberg überzusiedeln und von einer eventuellen Rücknahme der Umorganisation der Landesforstverwaltung in Bezug auf die Zentrale, die Minister Uhlenberg im September 2006 verkündet hatte.

„Zusammengekommen, was zusammengehört“

Rückblick: Kurz nach der Bekanntgabe hatte Bürgermeister Vogel gejubelt: „Arnsberg wird jetzt Forstzentrum des Landes mit europäischer Bedeutung. Damit ist zusammengekommen, was zusammengehört“. Schnell waren auch konkrete Immobilien für die Zentrale im Gespräch.

Bereits 2007 hatte es geheißen, der Landesbetrieb wolle an die Königstraße ins Gebäude des früher eigenständigen und inzwischen in die Bezirksregierung eingegliederten Amtes für Arbeitsschutz ziehen. Dieses Ansinnen artete rasch zu einem heftigen Streit zwischen Bezirksregierung und Ministerium aus. Der RP beharrte auf die langfristigen Verträge und ließ erst gar nicht über einen Umzug mit sich reden.

Ins Auge gefasst wurde zwischendurch auch die ehemalige Station der Autobahnpolizei an der Hüstener Straße.

Später ins Gespräch kam das ehemalige Katasteramt der Bezirksregierung in der Altstadt. Dort zog allerdings dann das Kompetenzzentrum für Integration ein.

Ehemalige Bibliothek war Wunschobjekt

Als heißer Favorit und Wunschobjekt von Bürgermeister Hans-Josef Vogel kam das Haus der ehemalige Stadtbibliothek an der Bömerstraße auf die Agenda. Auch diese Verhandlungen scheiterten, schon bevor das Gebäude wegen eines Brandes abgerissen werden musste. Was folgte, waren weitere Angebote in der historischen Altstadt, unter anderem die ehemalige Praxis von Dr. Bauer am Alten Markt 7.

Ob sich eventuell in der Strategie des Umweltministeriums etwas geändert hat, konnte gestern von den Mitarbeitern der Pressestelle noch nicht beantwortet werden. Sie waren an diesem Tag wohl eher mit der Einführung von Johannes Remmel beschäftigt, dem neuen Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz.