Hüsten. . Nach gut sieben Monaten Bauzeit steht das „Holzheizwerk Berliner Platz“ unmittelbar vor seiner Erstinbetriebnahme. Fachleute sprechen von einer „Warminbetriebnahme“, denn es wird ordentlich angeheizt. Dabei ist vor allem das „Herzstück“ der Anlage gefragt, ein insgesamt rund zehn Tonnen schwerer Holzheizkessel, der schon Mitte Oktober angeliefert worden ist.

„Die Herstellerfirma Schmid ist derzeit noch mit der Installation beschäftigt“, erklärte am Freitag Marc Padberg, Geschäftsbereichsleiter Energie & Klima bei den Stadtwerken Arnsberg, auf Anfrage der WP.

Dabei ist viel Fingerspitzengefühl nötig, denn u.a. mussten die beiden Bauelemente des Kessels in millimetergenauer Arbeit über­einander gestellt werden.

Sind Aufbau und Anschluss bewältigt, übernimmt das Fachpersonal des Herstellers auch die erstmalige Inbetriebnahme, „um einen optimalen Ablauf zu garantieren“. Natürlich braucht der Biomassekessel dann „Nahrung“, und darum ist Montag „Schnitzeltag“:

Ein von den Stadtwerken beauftragtes Unternehmen aus Voßwinkel liefert die ersten Lkw-Ladungen zum Heizen benötigter Holzhackschnitzel. „Für das erste Jahr haben wir einen Vertrag mit diesem Lieferanten geschlossen, um uns voll und ganz auf die Anlage konzentrieren zu können“, sagt Marc Padberg. Und auch künftig soll der Rohstoff aus der Region kommen: „Die heimischen Wälder bieten ausreichend Potenzial für die Hackschnitzellieferung“, so die Stadtwerke, die als Bauherr und Betreiber des Heizwerks fungieren.

Angeschlossen sind insgesamt sechs Liegenschaften: Franz-Stock-Gymnasium samt Kulturzentrum und „G-Gebäude“, Sauerlandkolleg, Sporthallen Berliner Platz und Holzener Weg sowie Berufsbildende Schulen des HSK.

Um die Wärmemenge stets dem Bedarf anzupassen, gibt es neben dem Biomassekessel mit einem Gaskessel und einem kleinen Blockheiz(kraft)werk (BHKW) zwei weitere Heizmodule.