Sundern. Der Bildungsausschuss hat sich einstimmig für den Neubau entschieden. Die CDU hat eine alternative Grundstücksfläche besichtigt.
Angesichts der vielen Herausforderungen und der schwierigen finanziellen Situation in Sundern hatte die Lokalpolitik angeregt, dass bestimmte wichtige Bauprojekte priorisiert behandelt werden, um in den jeweiligen Prozessen Zeit zu sparen.
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Bei der Frage zur Sanierung oder dem Neubau der Realschule Sundern zeichnet sich ab, dass die Politik ihren Worten Taten folgen lassen möchte. Nachdem zuletzt die SPD erklärt hatte, einen Neubau der Realschule zu befürworten, hat nun auch die CDU in Sundern ein öffentliches Statement abgegeben.
„In Abwägung der Möglichkeiten sprechen wir uns für einen neuen Schulkomplex aus. So kann, ohne dass der jetzige Schulbetrieb in Container ausgelagert werden muss, eine neue Realschule entstehen, die sich räumlich den heutigen pädagogischen Konzepten und baulichen Standards anpasst“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Stefan Lange.
Kostensparend und weniger aufwendig
Dies sei nicht nur die kostengünstigste Variante, sondern auch die, die die Schüler und Lehrer am wenigsten beeinflusst. So werde die Schulgemeinde nur mit einem Umzug belastet und es erspare dem städtischen Haushalt rund 10 Millionen Euro, die bei einer Containerlösung für die Dauer der Sanierungsarbeiten erforderlich wären. „Wir können hier mit einem eigenständigen Schulkomplex und mit eigenem Schulhof eine moderne Realschule entstehen lassen, die unser gutes dreigliedriges Schulsystem in Sundern weiterhin sichert“, so CDU-Ratsmitglied Fabian Blome.
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Am Dienstagabend hatte sich der Ausschuss für Bildung und Sport einstimmig dafür entschieden, den Neubau der Realschule Sundern zu befürworten. Allerdings nicht, wie von der Verwaltung vorgeschlagen, neben der Hauptschule, sondern der Ausschuss hat den genauen Ort am Bildungshügel zunächst offen gelassen, da auch noch ein alternativer Standort ab dem Kiesplatz und dem jetzigen Realschulhof geprüft werden soll.
Die Idee zu diesem alternativen Standort hatte sich nach einem Gespräch zwischen den Schulleitungen und den Fraktionen ergeben. Ob auf der Fläche auch ein Schulkomplex entstehen könnte, wird nun durch die Stadtverwaltung geprüft.
Nach dem Bildungsausschuss wird sich nun am 28. Februar der Planungsausschuss mit einer Empfehlung beschäftigen, bevor abschließend der Rat am 20. März seine finale Entscheidung fällt. Die konkreten Planungen für den Neubau könnten dann bereits ab April starten. Erste Konzepte sehen eine Realisierung des Neubaus bis Sommer 2027 vor. Neben der energetischen- und anlagentechnischen Modernisierung sowie Schadstoffsanierung soll auch die Anpassung der Schule an moderne pädagogische Schul- und Raumkonzepte erfolgen.
Auch die Stadt Sundern hat sich zu den aktuellen Entwicklungen rund um die Realschule Sundern geäußert. Im Rahmen der Konzeptentwicklung zur Sanierung der Realschule wurde ein Schadstoffgutachten in Auftrag gegen, da im Gebäude Stoffe verbaut wurden, die für den Entstehungszeitraum typisch waren, jedoch heute nicht mehr zeitgemäß sind. Ergebnis des Gutachtens sei, so erklärt die Stadt Sundern, dass alle Schadstoffe so verbaut sind, dass keine Nutzergefährdung bestehe. Der Schulbetrieb könne ohne Bedenken weitergeführt werden. Zusätzlich werden ein regelmäßiges Raumluft-Monitoring sowie Reinigungsmaßnahmen durchgeführt.