Arnsberg. Mit einem großen Programm würdigt der Arbeitskreis Klosterlandschaft Arnsberg die historische Anlage. Tagung in der Rodentelgenkapelle
Nach dem Jubiläum ist vor den Jubiläen. Jedenfalls was die Klosterlandschaft Arnsberg betrifft. Während im vergangenen Jahr 850 Jahre Kloster Wedinghausen gefeiert wurde, steht in diesem Jahr das 850-jährige Jubiläum für Kloster Oelinghausen im Blickpunkt. Hinzu kommt ein weiteres Jubiläum: 600 Jahre Rodentelgenkapelle.
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Aus diesem Grund haben die Mitglieder des Arbeitskreises Klosterlandschaft Arnsberg ein umfangreiches und vielfältiges Veranstaltungsprogramm konzipiert, um diese beiden Einrichtungen besonders zu würdigen. Hinzu kommen aber auch weitere Angebote in den anderen Orten der Klosterlandschaft Arnsberg.
Wichtiger Wallfahrtsort
„Die Rodentelgenkapelle ist im Mittelalter ein wichtiger Wallfahrtsort gewesen und liegt in Bruchhausen entlang der Klosterroute. Hinzu kommt der Umstand, dass der heutige Ententeich in Bruchhausen damals zur Fischzucht für das Kloster Wedinghausen benutzt wurde“, sagt Edwin Müller vom Förderverein Rodentelgenkapelle.
Bereits zum dritten Mal findet in der Rodentelgenkapelle eine Tagung statt. Sie trägt den Titel „Herkunft mit Zukunft“. Während der Auftakt mit dem Vortrag „Obdachlos katholisch“ von Regina Laudage-Kleeberg am 8. März um 19 Uhr noch in der Stiftskirche St. Nikolaus im Kloster Rumbeck abgehalten wird, soll der zweite Teil der Tagung am Folgetag komplett in der Rodentelgenkapelle stattfinden. Die Teilnehmer erwarten Vorträge zu den Arnsberger Klosterkirchen, die historische Kulturlandschaft und die Bedeutung der Klosteranlagen für die Wirtschaft der Region im Mittelalter. Interessierte, die an der Tagung teilnehmen möchten, können sich bis zum 23. Februar 2024 per E-Mail an pfarrbuero@pr-arnsberg.de anmelden. Für die Teilnahme wird eine Gebühr erhoben.
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Bettina Heine-Hippler vom Bereich Praktische Denkmalpflege des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe wird wie in den Vorjahren die Tagung moderieren. Sie freut sich über die Entwicklung der Tagung im Speziellen und der Klosterlandschaft im Allgemeinen. „Das Interesse an der Tagung ist groß, und wir hatten bereits nach kurzer Zeit die ersten Anmeldungen vorliegen. Besonders sehenswert dürfte der Vortrag von Bernhard Padberg zur Baugeschichte von Kloster Oelinghausen sein.“ Zuletzt habe man intensiv die Klosteranlagen von Oelinghausen und Rumbeck untersucht und dabei festgestellt, wie viel aus dem Mittelalter bis in die heutige Zeit erhalten worden sei. „Wir beschäftigen uns mit vielen kleinen Dingen, die in der Summe aber große Bedeutung haben“, so die Denkmalpflegerin.
Begeistert ist Bettina Heine-Hippler von dem Engagement im Arbeitskreis und den vielen Unterstützerinnen und Unterstützern. „Die Leute, die das machen, stecken unglaublich viel Herzblut in das alles hinein. Spannend ist zum Beispiel auch zu sehen, wie viel man erfährt, wenn man sich einmal etwas ausführlicher mit dem Klostergarten und dem Umgang der Menschen im Mittelalter mit Heilpflanzen beschäftigt.“ Der Freundeskreis Klostergarten lädt in Person von Gundula Hümmeke beispielsweise für 30. Juni zu einer Führung durch den Klostergarten von Oelinghausen ein.
Raus in die Natur
Wer sich lieber für die Tierwelt rund um das Kloster interessiert, wird am 14. April sicherlich fündig. Monika und Matthias Baule starten zu einer Beobachtungstour von Vögeln, Kleintieren an den Klosterteichen. Wer mitwandern möchte, ist herzlich eingeladen. Start ist um 15 Uhr auf dem Parkplatz vor dem Kloster. Hunde sollten dabei zu Hause bleiben.
Vom 8. bis zum 20. Mai findet in der Rodentelgenkapelle eine Ausstellung zur 600-jährigen Geschichte des Bauwerks statt. Am 4. Juni wird Pastor Stephan Mockenhaupt aus Werl in der Kapelle einen Vortrag unter dem Titel „Wandern, Pilgern, Beten mit den Füßen“ abhalten. Die beliebten Rumbecker Abendmusiken sind im Spätsommer und Frühherbst ebenso eingeplant wie offizielle Veranstaltungen zum Tag des offenen Denkmals am 8. September in Rumbeck und Oelinghausen. Den Abschluss findet das umfangreiche Programm am 1. Dezember, wenn die Kloster Oelinghausen Wiedereröffnung feiert und das restaurierte romanische Kreuz enthüllt wird. Dazu wird es auch einen Festvortrag am Nachmittag geben.
Das Programm liegt in allen beteiligten Pfarreien und bei den Mitgliedern des Arbeitskreises aus.