Elpe. . Nach dem Flugzeugunglück in Elpe stellt sich die Frage, inwieweit die Unglückswiese belastet ist. Und ob die Elper die Ernte aus dem eigenen Garten ohne Bedenken verzehren können.
Die Suche nach den beiden Piloten des am Montag in Elpe abgestürzten Learjets wurde eingestellt. Die Ergebnisse der DNA-Untersuchung liegen noch nicht vor. Daher spricht die Staatsanwaltschaft in Arnsberg nach wie vor nicht von zwei Todesopfern – obwohl niemand in dem Flugzeug das Unglück überlebt haben dürfte.
Am Freitag haben Kreisveterinär Dr. Thomas Delker sowie Vertreter der Unteren Wasserbehörde und der Bodenschutzbehörde die drei Wiesenflächen untersucht, die mit Trümmerteilen überhäuft sind. „Die Wiesen dürfen demnach landwirtschaftlich nicht genutzt werden“, sagte der Sprecher des HSK, Martin Reuther nach Rücksprache mit den Fachleuten.
Über Ertragsausfall reden
Wie lange die Nutzungssperre gilt, könne nur ein Gutachten ergeben. Hier kommt vermutlich die Landwirtschaftskammer in Spiel. Daraus erwartet man Aussagen darüber, wie die Fläche saniert werden muss – ob ein Abtragen der Oberfläche reicht oder ob es tiefer gehen muss.
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Ob das Kerosin noch in den Boden gelangt ist oder ob die Wiesen „nur“ durch die Brandrückstände belastet sind – all das muss geklärt werden. Und auch über den Ertragsausfall muss geredet werden.
Nur eine geringe Belastung
Wie sieht es mit Salat aus dem eigenen Garten, mit Erdbeeren oder anderen Früchten aus? Dazu Martin Reuther: „Dr. Delker geht davon aus, dass dort keine oder nur eine geringe Belastung zu erwarten ist. Die Elper sollten aber auf jeden Fall alles, was sie ernten, vorher kontrollieren und gut abwaschen. Das Meiste dürfte oberflächlich sein. Wer aber ein ungutes Gefühl habe, sollte es lieber wegwerfen.“