Brilon. Herman Koch ist mit 76 Jahren gestorben. „Meine Heimat ist das St. Engelbert“, sagte er über sein Arbeiten und Leben im Caritas Seniorenzentrum.
Hausmeister, Hausmusikant, zuletzt Bewohner: „Meine Heimat ist das St. Engelbert“, sagte Hermann Koch über sein Arbeiten und zugleich Leben im Caritas Seniorenzentrum St. Engelbert in Brilon. 44 Jahre lang hatte Herman Koch durch sein Wirken das St. Engelbertheim und die Gemeinschaft geprägt. Am Dienstag, 14. Mai, starb Herman Koch im Alter von 76 Jahren.
Am 1. März 1980 bezog Hermann Koch sein erstes Dienstzimmer im damaligen St. Engelbertheim. Der 1. März war zugleich der erste Arbeitstag des gelernten Gärtners als Hausmeister in der Senioreneinrichtung, die ihm zur Heimat werden sollte. Eine Heimat, die er zeitlebens mitgestaltet hatte. Hermann Koch war Zeitzeuge, wie das Haus um-, aus- und zuletzt in 2013 sogar neu gebaut wurde.
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Die ersten 19 Jahre war Hermann Koch mit Werner Muckermann als Hausmeister-Team am Werk. Seit dem 1. Januar 2002 war er mit Muckermanns Nachfolger, Bernd Caspari, im Haus und geliebten Gartenreich im Einsatz. Absprachen waren beim Tagwerk überflüssig; Hermann Koch wusste, was zu tun war – sein Arbeitsleben lang. Der Eintritt in die Rente markierte für Hermann Koch nicht den Ruhestand: Sein Einsatz für das St. Engelbert ging auf eigenen Wunsch als geringfügig Beschäftigter weiter.
Herman Koch war mit seiner „Quetsche“ und dem Keyboard unterwegs
Neben der Arbeit und dem Engagement schenkte Hermann Koch seinen Mitmenschen sehr viele buchstäblich beschwingte Stunden, denn Hermann Kochs Liebe galt der Musik. Anfang der 1980er Jahre spielte er in der Rösenbecker Band „Tramps“ Schlagerhits unter anderem von Freddy Quinn. Er gastierte mit seiner „Quetsche“ und dem Keyboard auf dem Kinderkarneval sowie auf Festen und Feiern oder zur Plattdeutschen Runde.
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Für sein Akkordeonspiel mit Gesang war Hermann Koch über Brilons Stadtgrenzen hinaus bekannt – bis hoch in den weiten Norden: Auch auf seiner Lieblingsinsel Juist spielte der Briloner auf. Ebenso war „sein St. Engelbert“ Hermann Kochs Bühne: Selbst im Ruhestand musizierte und sang er lange Zeit immer samstags im Café CariTasse und donnerstags in der hauseigenen St. Engelbert-Kapelle. Seine Auftritte im Gotteshaus wurden dabei live auf die Fernseher in den Bewohnerzimmern übertragen. Hermann Koch war Hausmeister und Hausmusikant des Seniorenzentrums, wo er die letzten zwei Jahre als Bewohner liebevoll auf seinen letzten Lebensweg begleitet wurde.