Brilon. In Brilon kennt ihn jeder. Das Engelbertheim ist sein Zuhause. Seit 40 Jahren lebt Hermann Koch als gute und musizierende Seele im „Engelbert“.
Hermann Koch hat seit genau 40 Jahren das, was aktuell in vieler Munde ist: Der 70-Jährige hat einen buchstäblichen Heim-Arbeits-Platz. „Am 1. März 1980 bin ich ins St. Engelbertheim eingezogen und das war auch zugleich mein erster Arbeitstag“, erzählt der Jubilar. Vor vier Dekaden hat der ehemalige Heimleiter Hermann Wessel den damals 30-jährigen Gärtner als Hausmeister eingestellt. Parallel dazu bezog Koch sein Zimmer im „Engelbert“: „Mein erstes Zimmer war im Erdgeschoss des heutigen Altbaus, das nächste war unterm Dach.“
Zeitzeuge für St. Engelbert
Hermann Koch ist Zeitzeuge, wie das St. Engelbert um-, aus- und zuletzt in 2013 neu gebaut wurde. Heute gehört er, genau wie seit 2008 das Seniorenzentrum St. Engelbert, zur großen Familie des Caritasverbandes Brilon.
Er hat einem „Heim-Arbeitsplatz“
Mittlerweile lebt er in einer der St. Engelbert-Wohnungen. St. Engelbert-Steine wurden abgerissen und wieder neu aufeinandergesetzt. Das hat der heute 70-Jährige miterlebt. „Aber das Engelbert bleibt immer meine Heimat“, sagt er. Er fühlt sich wohl im Haus und in seinem Job als Hausmeister. Die ersten 19 Jahre war er mit Werner Muckermann unterwegs: Schnee schieben im frostigen Winter, Beete jäten in den lauen Jahreszeiten.
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Seit dem 1. Januar 2002 ist er mit Muckermanns Nachfolger, Bernd Caspari, im Einsatz. „Absprachen brauchen wir nicht“, sagt Hermann Koch: „Ich weiß, was zu tun ist.“ Das unterstreicht auch Einrichtungsleiterin Annette Thamm: „Hermann sieht die Arbeit. Er ist der Mann für alle Fälle“.
Leidenschaft für Musik
Aber Arbeit ist nicht alles im Leben: Der Jubilar liebt auch die Musik. Zum Dienstantritt im St. Engelbert Anfang der 1980er Jahre spielte er in der Rösenbecker Band „Tramps“ Schlagerhits zum Beispiel von Freddy Quinn. Und Hermann Koch tritt immer noch auf: Kinderkarneval, Feste und Feiern, zur Plattdeutschen Runde. „Für sein Akkordeonspiel mit Gesang ist Hermann auch in der Stadt bekannt“, betont Annette Thamm.
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Im zuverlässigen Taktell-Turnus spielt er im Engelbert: immer samstags im Café CariTasse, immer donnerstags in der hauseigenen St. Engelbert-Kapelle. Seine Auftritte im Gotteshaus werden sogar live auf die Fernseher in den Bewohnerzimmern übertragen. Hermann Koch ist Hausmusikant des Seniorenzentrums und musiziert auf dem Keyboard oder dem geliebten Schifferklavier: „Ich mache das gerne, denn hier ist meine Heimat.“ Mit dem Akkordeon gibt der Jubilar zum Ausklang eine Hörprobe zum Besten: „Kennst du die Perle von Tirol“, stimmt er sein Lieblingslied zum Festtag an.