Winterberg. Der Bau- und Planungsausschuss der Stadt Winterberg hat wegweisende Entscheidungen für die Zukunft des Gymnasiums und der Sekundarschule getroffen x
Der Bau- und Planungsausschuss der Stadt Winterberg hat Dienstag nach Beratungen zwei wichtige und richtungsweisende Beschlüsse für das Geschwister-Scholl-Gymnasium und den Sekundarschulstandort in Winterberg gefasst. Mit Blick auf die wachsenden Schülerzahlen in den kommenden Jahren wird die Sekundarschule baulich aufgestockt, zudem werden die Planungsleistungen für die Baumaßnahmen für die notwendige Erweiterung des Geschwister-Scholl-Gymnasiums nun europaweit ausgeschrieben. „Damit sind wegweisende Weichen gestellt, um die Pläne und Investitionen in die Zukunft der nachfolgenden Generationen fristgerecht umsetzen zu können“, erklärt die Stadt Winterberg in einer Pressemitteilung.
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Zur Erinnerung: Bis zu hundert Schülerinnen und Schüler mehr müssen aufgrund der Rückkehr zu einem Gymnasium mit neun Jahrgängen ab dem Schuljahr 2026/2027 am Geschwister-Scholl-Gymnasium beschult werden. Für die Stadt Winterberg bedeutet dies, den Schülerzahlen entsprechende Raumkapazitäten zu schaffen. Nachdem der Rat der Stadt Winterberg, nach einer hitzigen Diskussion, Ende Oktober den Beschluss gefasst hatte, dass das Gymnasium perspektivisch in eine Clusterschule umgebaut werden soll, war es Aufgabe der Stadtverwaltung, den Beschluss mit Leben zu füllen. So wurden für den geplanten An- beziehungsweise. Ergänzungsbau die notwendigen Unterlagen für die europaweite Ausschreibung gemeinsam mit der Kommunalagentur NRW erarbeitet. Ziel ist es, die Baumaßnahmen bis zum 31. Juli 2026 fertigzustellen, da dann ein zusätzlicher Jahrgang im Gymnasium mit rund hundert Schülerinnen und Schülern eingeschult wird.
Der Bau- und Planungsausschuss unter Vorsitz von Sven Lucas Deimel hat in seiner Sitzung beschlossen, dass die Unterlagen für die europaweite Ausschreibung der Planungsleistungen in der kommenden Woche veröffentlicht werden können. Vorgesehen sei, so der Ausschussvorsitzende, für den An- bzw. Ergänzungsbau insgesamt drei Lose zu veröffentlichen mit den Leistungsphasen ein bis neun, also von der Planung bis zur Fertigstellung. „Zudem wird der Altbau bei der Ausschreibung mitbetrachtet, damit die Schnittstellen zwischen An- bzw. Ergänzungsbau sowie einer Sanierung des Altbaus mitgedacht werden. Hier werden jedoch nur die Leistungsphasen eins bis drei ausgeschrieben. So hat der Rat nach Vorlage der Ergebnisse, die Möglichkeit zu entscheiden, wie es beim Altbau weiter geht“, so Bürgermeister Michael Beckmann. Das Ausschreibungsverfahren wird nun rund fünf Monate dauern, sodass im Sommer die entsprechenden Planungsleistungen etc. vergeben werden können.
Riegelbau am Sekundarschulgebäude in Winterberg wird aufgestockt
„Auch beim Schulstandort der Sekundarschule in Winterberg war und ist die Nachfrage von Eltern und Schülern so groß, dass die räumlichen Kapazitäten nicht mehr ausreichen“, teilt die Stadt mit. Die Arbeitsgruppe Schulentwicklung, in der auch politische Vertreter aller Fraktionen vertreten sind, hat sich daher in den vergangenen Wochen intensiv mit der räumlichen Situation befasst. „Mehr Schüler bedeutet auch einen größeren Platzbedarf. Daher haben wir in Abstimmung mit der Arbeitsgruppe Schulentwicklung in den vergangenen Wochen intensiv alle Möglichkeiten geprüft, wie wir den Platzbedarf decken können. Das Schulgebäude wurde in den Jahren 2017 und 2018 nach den entsprechenden räumlichen Vorgaben für eine Sekundarschule umgebaut. Schon damals hat der Rat entschieden, den Neubau so zu bauen, dass theoretisch eine spätere Aufstockung möglich ist. Diese Aufstockung haben wir überprüfen lassen. Im Ergebnis lässt die Statik eine Aufstockung zu. Da diese Aufstockung die angespannte räumliche Situation in der Schule erheblich verbessert, hat uns die Arbeitsgruppe Schulentwicklung dazu beauftragt alle notwendigen Schritte einzuleiten“, erläutert Bürgermeister Michael Beckmann.
Die Verwaltung hat sodann eine beschränkte Ausschreibung ohne Teilnahmewettbewerbe durchgeführt. In der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses wurden jetzt die Architektenleistungen für die Aufstockung vergeben. Insgesamt entstehen in dem neuen Gebäudeteil drei neue Klassenräume und zwei Differenzierungsräume. Geplant ist, dass nach einer Planungsphase im zweiten Halbjahr mit dem Bau begonnen und der Anbau im Sommer 2025 fertiggestellt wird. „Die zukunftsorientierte Entwicklung unserer Schulen ist ein wichtiges Thema für unsere Stadt. Ich freue mich daher sehr, dass wir es gemeinsam geschafft haben, entscheidende Weichen zu stellen und nun auf einem guten Weg sind“, so das Fazit von Michael Beckmann.