Assinghausen. Das Bauprojekt für einen neuen Spielplatz von Pieper Holz in Assinghausen steht still. Der Geschäftsführer spricht jetzt Klartext.

Viele Familien vermissen den Spielplatz in Assinghausen, den das Unternehmen Pieper Holz lange Jahre unterhalten hat, schmerzlich. Seit über drei Jahrzehnten war der große Spielplatz in Olsberg-Assinghausen Anlaufstelle für Familien – nicht nur aus dem Olsberger Ortsteil, sondern auch aus den umliegenden Städten und sogar dem Ruhrgebiet. Der Spielplatz musste aufgrund einer Erweiterung des Unternehmens weichen, allerdings hatte Pieper Holz schon 2021 angekündigt, dass ein neuer Spielplatz an einer anderen Stelle aufgebaut werden sollte. Eröffnung im besten Falle Frühjahr 2024. Das Ziel scheint allerdings in weite Ferne zu rücken.

Spielplatz der Firma Pieper Holz in Assinghausen, damals im Juli 2017: Die Firma stattet vor allem öffentliche Träger wie Kindergärten oder Kommunen mit robusten Spielgeräten aus.
Spielplatz der Firma Pieper Holz in Assinghausen, damals im Juli 2017: Die Firma stattet vor allem öffentliche Träger wie Kindergärten oder Kommunen mit robusten Spielgeräten aus. © WP

Unternehmenserweiterung nur auf dem Spielplatz möglich

Zum Hintergrund: Ende Juni 2021 wurde der Abbau des bisherigen Spielplatzes begonnen. Hans Georg und Isabell Pieper, Geschäftsführer des holzverarbeitenden Betriebes, baten damals um Verständnis für diese Maßnahme. „Ein Unternehmen muss einfach mit der Zeit gehen und sich wettbewerbsfähig halten“, so Isabell Pieper. Bedeutet: Auf dem Spielplatzgelände sollte eine rund 1000 Quadratmeter große Halle entstehen. Die Firma begründete diesen Schritt mit gestiegenen Kundenanforderungen. Pieper Holz hatte seine Abläufe in der Produktion optimieren wollen und benötigte deshalb die Fläche des bisherigen Spielplatzes für den Bau der Halle, hieß es in einem Statement der Firma. „Mit der neuen computergesteuerten Abbundanlage ist es unter anderem möglich, noch kreativere Spielanlagen zu bauen“, erläuterte der Geschäftsführer 2021 gegenüber der WP. Gleichzeitig versprachen die Geschäftsführer allerdings, zeitnah für Ersatz zu sorgen. „Wir sind glücklich, dass es uns gelungen ist, ein Grundstück zu finden und dass wir uns mit dem Eigentümer einigen konnten“, freute sich Hans-Georg Pieper. Das Unternehmen wollte einen komplett neuen Spielplatz nur 200 Meter entfernt vom bisherigen Standort bauen. „Leider ist mit der Eröffnung erst im Laufe des Jahres 2024 zu rechnen“, hieß es. Denn: für die Nutzung des neuen Geländes musste Pieper Holz einen Antrag auf Änderung des Flächennutzungs- und Bebauungsplanes stellen und eine Baugenehmigung erhalten. Das ist ein zeitaufwendiges Unterfangen, die ersten Schritte wurden seitens des Unternehmens 2021 bereits gegangen. Im Frühjahr 2024 sollte der neue Spielplatz fertig sein.

Hochsauerlandkreis benötigt komplettes Genehmigungsverfahren

Jetzt folgt die Ernüchterung: „Wir befinden uns leider immer noch in der „Findungsphase“, erklärt Geschäftsführer Hans-Georg Pieper nun auf WP-Anfrage. Da sich das geplante Gelände im „Außenbereich“ befinde, benötig der Hochsauerlandkreis für eine erforderliche Genehmigung ein komplettes Genehmigungsverfahren mit allen dafür notwendigen Gutachten. Die Stadt Olsberg versuche, laut Pieper, das Unternehmen dabei zu unterstützen. Die hatte auch Bürgermeister Wolfgang Fischer so schon in der vergangenen Ratssitzung erwähnt. Allerdings: „Wir haben leider bisher sehr viel Zeit mit diesen Vorarbeiten verloren“, erklärt Pieper.

Lesen Sie auch:

„Aktuell ermitteln wir die dafür notwendigen Planungskosten. Erst danach können wir überhaupt die Gesamtkosten für den neuen Spielplatz einschätzen und dann eine Entscheidung treffen.“ Bedeutet, die Planungen für den Spielplatz können noch nicht konkret begonnen werden. Hans-Georg Pieper klingt selbst enttäuscht, er sagt: „Wir hatten uns das auch einfacher vorgestellt.“

Einen neuen Termin für die geplante Eröffnung des Spielplatzes gibt es bisher noch nicht. „Erst wenn all diese Fragen positiv beantwortet werden können wir einen Zeitplan erstellen“, so Pieper. Bis dahin heißt es: Warten!