Hochsauerlandkreis/Berlin. Die Landwirte sehen ihre Existenz bedroht und fürchten um ihre Zukunft. Das zeigen sie jetzt in der Hauptstadt. Und zwar deutlich.
Die von Bundeskanzler, Finanzminister und Wirtschaftsminister im Bundeshaushalt vorgeschlagene Streichung der Steuererleichterung beim Agrardiesel und der Wegfall der KFZ-Steuerbefreiung für landwirtschaftlichen Maschinen wird vom Berufsstand so nicht akzeptiert, so die deutliche Aussage der organisierten Landwirte aus Südwestfalen. In Berlin kamen heute über 3000 Landwirte und Landwirtinnen mit Schleppern oder angereist mit Bus, Bahn oder Pkw zusammen, um ihrem Protest Ausdruck zu verleihen.
30 Teilnehmer aus Südwestfalen, davon fünf aus dem HSK
Mit dabei etwa 30 Leute aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein (10), Hochsauerland (5) und dem Märkischen Kreis (15). Im Märkischen Kreis sind Daheimgebliebene aus Solidarität mit vielen Traktoren nach Lüdenscheid gefahren und haben zu einem Mahnfeuer in Schalksmühle ab 18 Uhr an der Spormecke in Schalksmühle aufgerufen. Die Olper Landwirte versammeln sich voraussichtlich am Mittwochabend um 19.30 Uhr auf dem Marktplatz zu einem Mahnfeuer. In Brilon ist am Donnerstag ebenfalls eine Mahnwache von 18 bis 19 Uhr auf dem Marktplatz geplant.
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Die südwestfälischen Vorsitzenden des Landwirtschaftlichen Kreisverbände Ulrich Brinckmann (MK), Michael Richard (OE), Henner Braach (Si) und Wilhelm Kühn (HSK) sind zuversichtlich, dass der Protest des Berufsstandes gehört wird und die unangemessenen Einsparungen wenigstens in Teilen zurückgenommen werden. Immerhin habe Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir am Morgen des 18. Dezember in Berlin bereits gesagt, dass diese Kürzungen den Sektor überforderten und die Schmerzgrenzen seiner Ansicht nach überschritten seien.