Winterberg. Seit vergangenen Freitag (24. November) liegt in Winterberg Schnee. Der Start der Skisaison ist für das kommende Wochenende geplant:
Traumhaft weiße Landschaft
Seit vergangenem Wochenende ist Winterberg wieder traumhaft weiß. Rund 15 Zentimeter Schnee liegen seit Samstag am Kahlen Asten und in den kommenden Tagen werden es dort oben noch deutlich mehr werden. Mit bis zu 30 Zentimeter Neuschnee rechnen die Wetterexperten. Für die 28-jährige Larissa aus Winterberg ist das jedoch keine so gute Nachricht. Für den traumhaft schönen Ausblick auf die schneebedeckte Landschaft am Rande der Stadt in der Nähe des Skigebiets Rauher Busch hat sie wenig Muße. „Mir ist richtig kalt und der Wind pfeift ja ganz schön“, sagt sie und lacht.
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Mit den Hunden in den Schnee
Doch die Frau, die für den Rettungsdienst in Winterberg arbeitet, hat keinerlei Wahl. Der Grund dafür sind ihre beiden Hunde Marly und Riley. Ein Australian Shepherd und eine französische Bulldogge. Im Gegensatz zum Frauchen hat Marly, der Australian Shepherd, eine Menge Freude an dem vielen Schnee und tollt wie wild herum. Dagegen ist der Bulldogge ganz offensichtlich auch kalt. Larissa lächelt. „Ich komme ursprünglich aus Hessen. Dort hatten wir auch regelmäßig Schnee. Aber nicht so früh wie hier in Winterberg“, sagt sie.
Skischule ist bereit für die Saison
Dagegen kann für Karl-Heinz Tielke der Schnee nicht früh genug fallen. Er ist der Leiter der „Neuen Skischule Winterberg“ und freut sich natürlich über so viel Schnee wie möglich. Zufrieden beobachtet er, wie die Schneeraupe am Skigebiet Rauher Busch ihre Arbeit verrichtet. Bisher ist er mit der Personalplanung auch zufrieden. Für diese Saison konnte er bereits 25 neue Kräfte einstellen können. Insgesamt werden dann 100 Skilehrer für seine Schule arbeiten. Einige Teammitglieder hätten beispielsweise aus Altersgründen oder beruflichen Neuorientierungen nicht mehr zur Verfügung gestanden. „Es hat viel Mühe und Zeit gekostet, entsprechenden Ersatz zu finden“, sagt Tielke.
Viele davon müssten sich in den nächsten Wochen erst noch beweisen und bekommen interne Schulungen, bevor man sie einsetzen könne. Gerne stellen die Schule auch noch neue Interessenten ein, die sich sowohl intern als auch über den Deutschen Skiverband ausbilden lassen möchten. Für die Grundstufe am Samstag, 16. und Sonntag, 17. Dezember sowie am 13. und 14. Januar seien noch Plätze frei. Anmeldungen nehme man weiterhin gerne entgegen. Wer den Job als Skilehrer gerne beruflich nachgehen möchte, sollte sich für die Lehrgänge beim Deutschen Skilehrerverband interessieren, rät Tielke. Auch hier könne man helfen, da sein Unternehmen dem DSLV ebenfalls angehören und somit das Praktikum an der Skischule absolvieren könne.
Insgesamt blickt Tielke sehr positiv nach vorne: „Die derzeitige Buchungslage ist im Vergleich zum Vorjahr zum jetzigen Zeitpunkt um das Doppelte gestiegen. Einige Kurse während der Frühlingsferien der Holländer sind bereits ausgebucht“, sagt er.
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Zahlreiche Unfälle auf schneeglatter Straße
Für einige Verkehrsteilnehmer kam der angekündigte Wintereinbruch anscheinend überraschend. Einige hatten sich auch auf die winterlichen Straßenverhältnisse nicht eingestellt, teilt die Kreispolizeibehörde des Hochsauerlandkreises mit. So ereigneten sich in Winterberg von Freitag bis Sonntag insgesamt 17 Verkehrsunfälle. Hier sei die Witterung in den überwiegenden Fällen mitursächlich. Zum Glück ging es zumeist glimpflich aus. Bei zwei dieser Unfälle erlitten zwei Fahrer jeweils leichte Verletzungen. Sonst blieb es bei Sachschäden.
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Polizeipressesprecher Michael Schemme wird aber noch einmal deutlich: „Die Straßenverkehrsordnung stellt an Kraftfahrzeugführer bei winterlichen Verhältnissen gesonderte Anforderungen. So ist es beispielsweise Pflicht, sein Auto bei winterlichen Verhältnissen mit entsprechenden Reifen auszurüsten. Hier gibt es keine zeitliche Vorgabe, sodass die häufig gehörte Regel von O bis O (Oktober bis Ostern) ein Irrglaube ist. Es kommt hier unabhängig von der Zeit nur auf die Wetterverhältnisse an“, teilt er mit. Auch müsse jeder Fahrzeugführer die Geschwindigkeit den Wetterverhältnissen anpassen. Gegebenenfalls müsse Schrittgeschwindigkeit gefahren oder auch angehalten werden.
Tannenbaum steht
Passend zum winterlichen Wetter ist am vergangenen Freitag auch der Weihnachtsbaum in die Winterberger Pforte eingezogen. Die Mitarbeiter des Bauhofes haben die 15 Meter hohe und knapp 2,4 Tonnen schwere Nordmanntanne aus Siedlinghausen sicher aufgestellt.
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