Medebach. Svitlana May, die Ukraine-Koordinatorin aus Medebach, setzt sich weiter für Hilfen im Kriegsgebiet ein. Die Spendenbereitschaft bleibt groß.
Die Menschen in der Ukraine benötigen immer noch Hilfe. Svitlana May, die aktive Ukraine-Koordinatorin aus Medebach, erklärt: „Ich bekomme täglich Anrufe von Bekannten aus der Ukraine die fragen: Kannst Du uns nicht helfen?“
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Die schrecklichen Fotos und Videos, die ihr von dort zugespielt werden, kann die gebürtige Ukrainerin nur schwer in ihrem Herzen ertragen. Sie spricht hier mit Bekannten und Verantwortlichen darüber und überlegt gemeinsam, wie von hier aus, 2000 Kilometer entfernt vom Kriegsgebiet, geholfen werden kann.
Bürgermeister Thomas Grosche zeigt sich hilfsbereit
Mit ihrem ungebrochenen Einsatz für ihre Landsleute hat sie erreicht, dass in dieser Woche zwei beladene Bullis von Medebach aus in die Ukraine starten konnten. Als erste Anlaufstelle für erfolgreiche Aktionen wendet sich Svitlana May immer zuerst an den Bürgermeister der Hansestadt Medebach. „Thomas Grosche ist super, er hat immer ein offenes Ohr für mich“, lobt sie die Hilfsbereitschaft und das Engagement des ersten Mannes der Stadt Medebach.
Gleichzeitig knüpft sie Kontakte zu ehrenamtlichen Hilfsorganisationen vor Ort, die auch von der ukrainischen Regierung gestützt werden. Sie fand dabei heraus, welche Hilfe in der gegenwärtigen Situation für die Menschen besonders wichtig ist. In Gesprächen mit den internationalen Hilfskoordinatoren ermittelte sie, dass im Moment Fahrzeuge benötigt werden, die die Menschen aus den am stärksten umkämpften Gebieten herausholen können.
Spenden aus Medebach und Marsberg
Diese Anregung hat Bürgermeister Thomas Grosche aufgenommen. Kurzerhand konnte er in Absprache mit zuständigen Mitarbeitern alles in die Tat umsetzen und helfen. Von den Spendengeldern der Stadt Medebach, die bis jetzt aufgelaufen waren, sind zwei Fahrzeuge für den Personentransport angeschafft worden.
Zugleich sieht auch die Evangelische Kirchengemeinde in Medebach die Not der vom Krieg heimgesuchten Menschen und wird aktiv. Viele Familien und Personen in Medebach haben im evangelischen Gemeindezentrum Spenden zusammengetragen und in 118 Schuhkartons verpackt. Für das Leben der Menschen in dem unsicheren Gebiet sind haltbare und nahrhafte Lebensmittel wichtig. Die übersichtlichen Schuhkartons können an einzelne Personen ausgegeben werden.
Finanzielle Unterstützung von der evangelischen Kirchengemeinde Marsberg
Mit einer sehr großzügigen Spende von 250 kg Kaffee leistete die Kaffeemacherei Langen einen erheblichen Beitrag. Olga Markwart setzt sich mit großem Eifer dafür ein, organisiert Hilfsgüter und packt sie mit Helferinnen zusammen ein. Finanzielle Unterstützung bekam sie dafür auch von der befreundeten Evangelischen Kirchengemeinde in Marsberg. Als außergewöhnlichen Zuspruch für die seelisch schwer belasteten Menschen, die das Hilfspaket öffnen, fügten die Packerinnen dem Päckchen eine stärkende Textbotschaft auf grünen Zetteln zur Motivation hinzu.
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Svitlana May kennt die aktuelle Lage, in der sich die Menschen an vielen Orten des umkämpften Gebietes befinden. Sie berichtet darüber: „Soldaten verrichten ihren Dienst in den Städten und leben quasi auch dort mit den Menschen. Oft übernachten sie bei Familien und nicht in zentralen Lagern.“
Medizinische Produkte und Kinderspielzeug für die Ukraine
Deshalb erreicht der lebensnotwendige Inhalt des Schuhkartons sowohl die Zivilbevölkerung als auch die Soldaten, die die Städte und Gebiete verteidigen. So ist ein Bulli voll mit Schuhkartons in Medebach beladen worden. Der zweite Bulli ist mit Spenden aus Marsberg bestückt worden. Hierin sind neben Lebensmittel auch medizinische Produkte wie Infusionsbeutel und auch Kinderspielzeug mitgeschickt worden.
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Alle Spender können der Ukraine-Koordinatorin Svitlana May vertrauen, denn sie garantiert, dass die Hilfe zu hundert Prozent in dem Gebiet bei den bedürftigen Menschen ankommt. Auch den Kontakt zu den Fahrern der Bullis hat Svitlana May selbst hergestellt. Die Fahrer reisten direkt aus der Ukraine an, holten selbst in Deutschland die Bullis beim Verkäufer ab und haben diese in Medebach und Marsberg beladen. Frau May sorgte für die Verpflegung und die Unterkunft der Fahrer.
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Am Dienstagabend sind die Fahrer mit den voll beladenen Bullis zurück in die Ukraine an den Bestimmungsort gefahren. Sie haben mit großer Dankbarkeit auf die Spenden reagiert und Olga Markwart und dem Bürgermeister der Stadt Medebach ganz herzlichen Dank ausgesprochen.