Winterberg. Am Hillebachsee in Niedesfeld sollen Spaziergänger mit Hunden einen Bereich bekommen, wo die Tiere frei laufen können. Die Details des Plans:

Sie gilt am gesamten Hillebachsee: Die Anleinpflicht für Hunde. Dennoch gibt es wohl Konfliktpotenzial zwischen den Spaziergängern ohne und denen mit einem Vierbeiner an ihrer Seite. Das glaubt zumindest die CDU mit Blick auf das beliebte Naherholungsgebiet für die Winterberger Bürgerinnen und Bürger sowie die Gäste um Winterberg. Einen Lösungsvorschlag gibt es dafür auch schon, allerdings bringt dieser auch ein paar Probleme mit sich.

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Den Hundebesitzern fehlt im Bereich des Hillebachsees ein Bereich, wo sie die Tiere frei laufen lassen können, ohne dass andere Besucher sich gestört fühlen könnten. Deswegen die Anleinpflicht. „Es gibt dort einen regen Verkehr von Fußgängern und manche fühlen sich von den Hunden gestört. Die Leute mit Hunden aber von der Fläche auszuschließen wäre nicht fair. Sie sollen auf einem Platz frei laufen können“, sagt Christian Schmidt von der CDU. Die Idee ist daher auf der Rimbergseite eine ungenutzte Fläche als Hundewiese zu nutzen.

Touristisches Angebot in Winterberg soll profitieren

Dort sollen die Tiere dann die Möglichkeit haben sich frei zu bewegen und mit Artgenossen zu spielen, ohne dass Besucher sich gestört fühlen könnten. Sitzgelegenheiten könnten außerdem einen Aufenthaltscharakter schaffen, so Schmidt. Das touristische Angebot Winterberg würde davon profitieren und eine weitere Attraktion schaffen.

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„Es wird Zeit, dass dort etwas passiert“, sagt Fritz Kelm von der SPD-Ratsfraktion. In der Hinsicht sind sich die lokalen Politiker einig. Doch wie genau soll der eigene Bereich aussehen? Damit die Tiere nicht einfach das ausgewiesene Areal verlassen können, ist ein Zaun notwendig. Bei diesen Überlegungen muss aber auch in Betracht gezogen werden, dass sich sehr große Hunde dort aufhalten. Das macht einen Zaun mit einer Höhe von circa 1,80 Metern unabdingbar. Dr. Ilona Quick von der FDP sieht dann aber die Problematik, dass eine Ausgrenzung zu den anderen Besuchern am Hillebachsee entstehen könnte. Christian Schmidt sieht das nicht so und verweist auf die Freilaufmöglichkeit für Hunde, die so geschaffen werden würde.

Hundewiese in Winterberg würde circa 16.000 Euro kosten

Nach vorläufigen Angeboten würde das Projekt circa 16.000 Euro kosten. Darin enthalten sind dann 400 Laufmeter Zaun, zwei Tore, Sitzgelegenheiten, Mülleimer, Hundekotbeutelspender, die Beschilderungen und eine gepflasterte Fläche von circa zehn Quadratmetern. Diese hohen Kosten soll die Stadt allerdings nicht alleine tragen, sondern nur zu einem vergleichsweise kleinen Anteil. Schon jetzt wurden Gespräche mit Christine Schulte sowie mit Kathrin Ilkenmeyer vom Regionalverein LEADER-Region Hochsauerland e.V. geführt. 80 Prozent der Kosten könnten durch das Förderprogramm Kleinprojekte 2022 gefördert werden, wodurch der Eigenanteil der Stadt Winterberg bei circa 3200 Euro liegen würde. Diese Summe müsste im Haushalt für das kommende Jahr mit eingeplant werden.

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Die Stadtverwaltung wird den Antrag der CDU auf Realisierbarkeit prüfen. Eine abschließende Entscheidung sollte dann im Rahmen der Haushaltsplanberatungen 2022 erfolgen. Da das Regionalmanagement der LEADER-Region mit vielen Ideen rechnet, die eingereicht werden, um Förderungen zu erhalten, hält sich die lokale Aktionsgruppe an Kriterien, damit so festgestellt werden kann, in welchem Maße die Projektidee die regionalen Entwicklungsziele der LEADER-Region Hochsauerland unterstützt. Anhand dieser Kriterien wird dann entschieden welchen Projektideen für das Jahr 2022 eine Förderzusageerhalten.

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Birgit Völler von den Freien Wählern merkt an, dass es noch weitere Attraktionen im Raum Winterberg gibt, die viele Spaziergänger mit und ohne Hund einladen. „Es wäre sinnig, wenn mit den Ortsvorstehern gemeinsam geprüft werden würde, ob diese Maßnahmen auch in anderen Orten sinnvoll wären.“