Brilon. In Brilon steigt die Zahl der Hunde während er Pandemie. Auch die Einnahmen bei der Hundesteuer gehen hoch. Das hat aber auch andere Gründe.

Der Ausreißer fällt beim ersten Blick auf die Statistik ins Auge: In der StadtBrilon ist zum 1. Juli vergangenen Jahres die Hundesteuereinnahme gegenüber 2019 um 29,9 Prozent gestiegen, während der Zuwachs in den anderen Kommunen des Hochsauerlandkreises im einstelligen Bereich lag oder sogar zurück ging. Lediglich in Winterberg gab es noch ein leichtes zweistelliges Plus, nämlich von 12,6 Prozent. Das teilte IT.NRW am Dienstag mit.

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109.281 Euro waren zur Jahresmitte 2020 bei der Stadt Brilon für die Vierbeiner eingezahlt worden, 85.946 waren es ein Jahr zuvor. In diesem Jahr waren zum 1. Juli 111.602 Euro an Hundesteuer eingegangen. Insgesamt rechnet die Stadt mit 143.265 Euro - was sich, so Kämmerer Franz Heers auf Anfrage der WP, allerdings mit jedem neu angemeldeten oder abgemeldeten Hund bis zum Jahresende geringfügig ändern wird.

Dass die Stadt Brilon im vergangenen Jahr zur Jahresmitte einen derartigen Zuwachs erzielt habe, hat nach Ansicht von Heers weniger mit einer corona-bedingten höheren Haustier- und eben auch Hundehaltung zu tun, sondern mit dem Termin. In Brilon wird die Hundesteuer nämlich zum 1. Juli fällig. Wie viel zu diesem Stichtag tatsächlich auf dem Konto landet, hänge, so der Kämmerer, von dem Zahlungsverhalten von Herrchen oder Frauchen ab. Das schlage sich dann in der Finanzaufstellung des zweiten oder eben erst des dritten Quartals nieder.

Deutlich mehr Hunde in Brilon

„Einen Rückschluss auf die Zahl der besteuerten Tiere“, darauf weist auch IT.NRW hin, lasse sich aus Höhe oder Veränderung bei der Hundesteuer nicht ableiten. Deutlich zugenommen hat allerdings in Brilon die Zahl der Hunde in Zeiten der Pandemie, nämlich von 1701 im Jahr 2019 auf aktuell 1811.

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Zum Jahresbeginn 2017 hatte die Stadt Brilon die Hundesteuer angehoben: Für einen Hund von 60 auf 78 Euro, bei zwei Hunden von 72 auf 90 Euro pro Tier und bei drei und mehr Hunden von 84 auf 102 Euro pro Hunde.

Spanne von 60 bis 13 Euro

Und das ist in den anderen Kommunen des Altkreises Brilon zu zahlen (jeweils bei einem Hunde/pro Hund bei zwei Hunden/pro Hund ab drei Hunden)

Hallenberg: 60 Euro/80 Euro/100 Euro

Marsberg: 88 Euro/105 Euro/123 Euro

Medebach: 72 Euro/90 Euro/108 Euro

Olsberg: 80 Euro/95 Euro/105 Euro

Winterberg: 100 Euro/115 Euro/130 Euro

Darüber hinaus sind in den meisten Städten noch erhöhte Steuern für besondere Rassen abzuführen. Die Spanne reicht dabei von 440 Euro bis 1050 Euro.

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Wie IT.NRW weiter mitteilte, wurden in Hallenberg zum 1. Juli diesen Jahres 11.217 Euro Hundesteuer gebucht, 385 Euro mehr als vor einem Jahr. In Marsberg waren es 106.528 Euro, ein Zuwachs um 397 Euro un din Winterberg 66.917 Euro (+ 1698 Euro). Den HSK-weit höchsten Zuwachs im Jahresvergleich 2021/2020