Brilon/Marsberg. Im HSK können Schulen negative Corona-Testergebnisse jetzt bescheinigen. Das macht für Schüler den Alltag einfacher. So stark ist der Andrang.

Sinkende Inzidenzzahlen im Hochsauerlandkreis bedeuten mehr Lockerungen für die Bevölkerung, die mittels einer Bescheinigung über eine Impfung, überstandene Krankheit oder eine Testung genossen werden können. Für Schüler ist die Situation schwierig, da sie noch nicht geimpft werden und auch die Testungen sind mit einem kleinen Hindernis versehen. Denn Kinder können nicht einfach einen Termin im Internet vereinbaren und zum nächsten Testzentrum gehen.

Je nach Testzentrum gelten unterschiedliche Regeln. Bis zum 16. Lebensjahr kann beispielsweise die Begleitung eines Erziehungsberechtigten vorgeschrieben sein oder zumindest eine schriftliche Einverständniserklärung eines Erziehungsberechtigten eingefordert werden vor Ort. In Schulen wird allerdings zwei Mal in der Woche jeder Schüler getestet und seit einer Woche können die Lehrer beziehungsweise Schulleiter diese Tests auch bescheinigen. Damit haben sie die gleiche Gültigkeit wie ein negativer Schnelltest aus einem Testzentrum. Die Bedeutung der Schultests ist also enorm und erleichtert das Prozedere für Schüler. Nicht aber für die Bildungseinrichtungen. Doch da fällt das noch nicht auf.

Interesse an Bescheinigungen ist überschaubar

„Der Andrang ist überschaubar“, sagt Dr. Markus Bohnensteffen, Schulleiter am Carolus-Magnus-Gymnasium in Marsberg, „Circa 50 Prozent der Schüler wollen derzeit eine Bescheinigung haben.“ Er glaubt, dass das Interesse an den Dokumenten mit Blick auf das Wochenende vor allem bei den Testungen am Donnerstag hoch sein wird. 200 Schüler sind an dem Gymnasium, die Papiere unterschreibt der Schulleiter alle selbst. Seine Kollegen fragen im Vorfeld ab, wer eine Bescheinigung braucht und die Liste kommt dann zu Dr. Bohnensteffen. Den bürokratischen Aufwand wollte er nicht den Lehrern am Gymnasium überlassen, die mit den Testungen betraut sind und dabei schon Unterrichtszeit verlieren.

Auch am Gymnasium Petrinum in Brilon gibt es derzeit noch keinen großen Andrang. Hier hält es Schulleiter Johannes Droste allerdings umgekehrt: Die aufsichtsführenden Lehrkräfte stellen auch die Bescheinigungen aus. Ein Aufwand, der derzeit noch problemlos zu erledigen ist, laut Droste. Wie groß das Interesse an den unterschriebenen Dokumenten allerdings ist, wird nicht erfasst. „Das sind in einer Klasse mal zwei Schüler und in einer anderen zehn. Das unterscheidet sich stark in den Klassen.“