Brilon. Nicht einmal die Hälfte der Menschen, die in den Gemeinschaftsunterkünften in Brilon wohnen, nahmen das Angebot der Stadt an.

Bei der Impfung für Asylbewerber und Obdachlose in Brilon blieb die im Vorfeld erhoffte Resonanz größtenteils aus. Bei der gezielten Aktion im Bürgerzentrum wurden bei weitem nicht so viele Menschen geimpft, wie im Vorfeld erhofft.

Die Aktion, bei der der seit dieser Woche im Hochsauerlandkreis vorhandene Impfstoff von Johnson & Johnson zum Einsatz kam, hatte sich im Vorfeld an Asylbewerber und Obdachlose gerichtet. Von den berechtigten 114 Flüchtlinge kamen lediglich 41 Menschen in das Bürgerzentrum in der Derkere Straße. Die Flüchtlinge kommen ursprünglich aus Afghanistan, Pakistan, Syrien und Georgien. Diese wurden über schriftliche Aushänge in den entsprechenden Unterkünften über die Aktion informiert. Neben den Asylbewerbern wurden im Vorfeld fünf Obdachlose ermittelt, die den Termin allerdings nicht wahrnahmen.

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Die Bewohner der Gemeinschaftsunterkünfte waren im Vorfeld durch die Stadt Brilon über verschiedene Wege auf das Impfangebot in Kenntnis gesetzt. 63 Menschen hatten sich bis zum Ende der vergangenen Woche für die Impfung angemeldet. „Es kann auch gut sein, dass sich einige Menschen die für diese Aktion vorgesehen waren, bereits selbst um eine Impfung bemüht haben“, vermutet Dr. Frank Koslowski. Der HNO-Arzt verabreichte die Impfdosen im Bürgerzentrum am Mittwoch.

„Die Menschen, die zu uns gekommen sind, waren sehr dankbar und voller Freude über die Impfung“, sagt Koslowski. Die Impfberechtigten dieser konzentrierten Aktion wurden mit dem Vakzin des US-amerikanischen Herstellers Johnson & Johnson geimpft. Das Mittel muss im Gegensatz zu den anderen zugelassenen Impfstoffen nur einmal gespritzt werden.

Eine weitere Aktion dieser Art ist vorerst nicht geplant, wie das Ordnungsamt der Stadt Brilon mitteilte.