Olsberg-Bigge. Das Josefsheim in Bigge hat noch immer mit den mit Corona infizierten Bewohnern und Mitarbeitern zu kämpfen. Aber es gibt auch gute Neuigkeiten.
Die Situation im Josefsheim ist noch immer angespannt. 12 Menschen mit Behinderung und 20 Mitarbeiter sind derzeit mit dem Coronavirus infiziert. Allerdings ist das schon ein starker Kontrast zu den Zahlen, die es noch vor wenigen Tagen gab.
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„Es ist ruhiger geworden“, sagt Pressesprecherin Ulrike Becker, „Es gibt keine Neuinfektionen.“ Ein gutes Zeichen, denn in der schlimmsten Phase waren noch über 50 Personen zeitgleich erkrankt. Im Krankenhaus befinden sich derzeit sechs Menschen mit Behinderung. Sie sind auf drei umliegende Kliniken verteilt. Eine Person konnte in den vergangenen Tagen das Hospital wieder verlassen. Becker erklärt, dass die Entwicklung erfreulich ist, aber dennoch jede einzelne Infektion eine zu viel ist.
Wohnhäuser nicht mehr unter Quarantäne
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Erfreulich ist hingegen auch, dass kein Wohnhaus mehr unter verordneter Quarantäne steht. Zwar müssen sich einzelne Personen noch immer von anderen fernhalten, jedoch sind die Häuser wieder für Besucher geöffnet. „Das ist sehr wichtig für die Angehörigen“, erklärt Ulrike Becker.
Im Zuge der gesundheitlichen Verbesserungen werden auch die Werkstätten wieder Schritt für Schritt eröffnet, wo es möglich ist. „Deshalb können wir auch in der nächsten Woche nur dort, wo es auf gesundheitlichen Gründen notwendig ist, den betroffenen und externen Beschäftigten eine gewohnte Alltagsstruktur am originären Arbeitsplatz in der Werkstatt in Biggeanbieten. Mit diesem Angebot folgen wir wir den Empfehlungen des LWLund nutzen die Möglichkeiten, die Teilhabe am Arbeitsleben während des bundesweiten Lockdowns bis vorerst 14. Februar 2021 zu erbringen“ so Becker.
Informationshotline sehr viel genutzt
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Das Josefsheim hat eine Informationshotline eingerichtet, für Bewohner, Mitarbeiter, Angehörige und gesetzliche Betreuer, die jeden Tag rund um die Uhr erreichbar ist. Unter 02962/800 3500 beantwortet das Josefsheim-Team persönlich alle Fragen rund um die Pandemie. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit eine E-Mail zu schreiben an corona@josefsheim-bigge.de. Das Angebot ist laut Becker in der vergangenen Woche sehr stark in Anspruch genommen worden.
Ebenso gefragt sind aber auch die psychologischen und seelsorgerischen Hilfe desJosefsheim Bigge. Hierbei bietet das Personal per Telefon, Mail oder Videocall Zeit zum Austausch, lösungsorientierte Kurzzeitberatung sowie bei Bedarf die Vermittlung weitergehender interner und externer Hilfen.
Reihentestungen offenbarten Corona-Infektionen
Entdeckt worden waren erste Corona-Fälle im Josefsheim am 12. Januar über eigene POC-Reihentestungen Daraufhin sei laut Becker sofort damit begonnen worden, die betroffenen Wohngruppen zu separieren und die Öffentlichkeit zu informieren. Durch regelmäßige Testungen soll nun das Pandemie-Geschehen möglichst schnell erfasst und heruntergefahren werden.