Brilon/Olsberg. Das Coronavirus wirkt sich auch auf alltägliche Dinge aus. Wie ist es mit dem Wasserverbrauch in Brilon und Olsberg? Gibt es Veränderungen?

Wie hat sich die Corona-Krise auf den Trinkwasserverbrauch in Brilon und Olsberg ausgewirkt? Gibt es einen Effekt, weil die Menschen häufiger zu Hause waren und beispielsweise die Spülmaschine häufiger läuft?

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„Trotz der vermehrten Zeit, die unsere Kunden während der Corona-Pandemie zu Hause verbringen, können wir aktuell keine signifikante Veränderung des Trinkwasserverbrauches feststellen“, sagt Katrin Elsholz, Pressesprecherin der Stadtwerke Brilon. Wie hoch der jeweilige Verbrauch der einzelnen Haushalte jedoch tatsächlich ist, können die Stadtwerke erst nach der Ablesung im Dezember ermitteln. „Grundsätzlich ist es jedoch schwierig zu sagen, ob sich ein Verbrauch allein aufgrund der Corona-Pandemie erhöht. Hier spielen viele verschiedene Faktoren, wie zum Beispiel unser sehr trockener Sommer eine starke Rolle“, erklärt Elsholz weiter.

Die Lage in Olsberg

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In der Stadt Olsberg gibt es etwa 4.630 Trinkwasserhausanschlüsse. „Der Verbrauch hat sich während des Lockdowns nicht auffällig verändert. Das, was zum Teil zuhause mehr gebraucht wird, wird zum Beispiel in der Gastronomie oder am Arbeitsplatz weniger verbraucht“, sagt Angelika Beuter, Pressesprecherin der Hochsauerlandwasser GmbH, die für die Wasserversorgung in Olsberg zuständig ist. Das Wetter spielt auch ihrer Meinung nach eine Rolle. Zum Beispiel, wenn über längere Zeit Trockenheit herrscht und vermehrt Wasser für den Garten verwendet wird. Wenn es besonders heiß ist, wird auch häufiger geduscht. „Regelrechte Verbrauchsspitzen kann man zum Beispiel während der Fußballweltmeisterschaft erkennen: In der Halbzeit schnellt der Wasserverbrauch nach oben – und noch einmal sehr viel deutlicher zwischen Verlängerung und Elfmeterschießen“, so Beuter.

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Da Hotels , Fitnessstudios , Schulen und Kindergärten zu Beginn der Pandemie kaum genutzt wurden, wurden Leitungsnetze in den Häusern weniger genutzt. Hochsauerlandwasser und das Gesundheitsamt des Kreises baten Eigentümer und Verwalter jedoch darum, nicht genutzte Leitungen regelmäßig zu spülen, da sonst im Stagnationswasser gesundheitsschädliche Keime (zum Beispiel Legionellen) entstehen oder Stoffe aus den Leitungen das Trinkwasser verunreinigen könnten.

Trinkwasser in der Anlage austauschen

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Auch das Robert-Koch-Institut hatte jüngst auf die mögliche Keimgefahr aus dem Wasserhahn hingewiesen. Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches empfiehlt, „das Trinkwasser in der Anlage mindestens alle sieben Tage, besser alle drei Tage, vollständig auszutauschen.“ Es sollten dabei Spüldurchgänge an allen Wasserhähnen im Haus bzw. der Wohnung erfolgen. Wichtig: Kalt- und Warmwasseranschluss spülen.