Winterberg/Hallenberg. Coronamaßnahme: Touristische Übernachtungen im Inland sind ab 2. November vorerst nicht mehr möglich. Das sagen zwei Sauerländer Hoteliers dazu.

Angesichts der immer weiter steigenden Corona-Zahlen sind am Mittwoch eine Vielzahl von Maßnahmen beschlossen worden. Unter anderem sind touristische Übernachtungen im Inland ab Montag untersagt. Das sagen zwei heimische Hoteliers zu dem Beherbergungsverbot:

Hotel Diedrich in Hallenberg

Leander Diedrich, Geschäftsführer des Romantik- und Wellnesshotels Diedrich in Hallenberg, sieht das drohende Übernachtungsverbot für touristische Zwecke ganz pragmatisch: „Wenn`s nötig ist, dann ist das nötig. Beeinflussen können wir es sowieso nicht.“ Angesichts der so drastisch steigenden Corona-Zahlen könne er die damit verbundene Idee, vorübergehend erstmal die Beherbergungen komplett runter zu fahren, verstehen – zumal das Buchungsverhalten aktuell sowieso quasi eingefroren sei, so die Einschätzung des Sauerländer Hoteliers. Seine Hoffnung ist, dass dadurch der Betrieb anschließend dann zu vernünftigen Bedingungen über Weihnachten und Silvester möglich wird. Zum Glück seien die vergangenen Monate für die heimischen Hotels sehr stark gewesen, so Leander Diedrich. Allerdings sei der November für das Hallenberger 4-Sterne-Hotel mit seinen Wellness-Angeboten immer ein starker Monat, so dass ein Beherbergungsverbot für das Hallenberger Familienunternehmen zeitlich eher ungünstig kommt.

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Um den Gästen in Zukunft zusätzlich zu den schon geltenden Abstands- und Hygienemaßnahmen noch mehr Sicherheit geben zu können, habe man inzwischen 500 Corona-Schnelltests gekauft, mit denen die Mitarbeiter künftig getestet werden sollen.

Berghotel Astenkrone

Jörg Templin ist Geschäftsführer des Romantik-Berghotels Astenkrone. Er führt das 4-Sterne-Hotel in Altastenberg gemeinsam mit seiner Frau Melanie. Auf Anfrage der WP erklärt er: „Es müssen Maßnahmen unternommen werden, um den wahnsinnigen Anstieg der Corona-Infizierten zu unterbrechen. Aber man muss in Frage stellen, ob man Bereiche schließt, die überhaupt nicht als Hotspot in Erscheinung getreten sind. Und obwohl wir bewiesen haben, dass wir ein sicheres Umfeld bieten können, werden wir jetzt abgestraft.“

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Mit Blick auf das heimische Gastgewerbe kommt er zu der Einschätzung: „Für die Branche ist das eine Katastrophe.“ Die Monate Juli bis Oktober seien zwar für die Hotels im Sauerland sehr gut gewesen, aber trotzdem hätten die meisten die Verluste aus dem Frühjahr wohl nicht aufholen können. Seine große Hoffnung sei, dass es durch die jetzt geplanten Maßnahmen gelingt, die Zahlen soweit in den Griff zu bekommen, „dass wir wenigstens in den Weihnachtsferien öffnen können.“

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