Bochum. Torwart Manuel Riemann bedankt sich auf seiner Instagram-Seite emotional bei den Fans des VfL Bochum und räumt auch Fehler ein. „Wir waren immer ehrlich zueinander.“

Vergangene Woche verabschiedete sich Manuel Riemann vom Team des VfL Bochum, am Sonntag stand die jahrelange Nummer eins des VfL im Tor des Zweitligisten SC Paderborn. Der 36-Jährige hielt die Null, Paderborn gewann mit 1:0 in Darmstadt.

Jetzt verabschiedete sich Riemann emotional und sichtlich berührt mit einem Video auf seinem Instagram-Account.

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Mit aufgeknöpftem Hemd filmte ihn die Kamera, eingeblendet ist darüber in blauer Schrift „Vielen Dank für alles“ mit einem grauweißen und blauem Herzen darunter. Riemann spricht im Sitzen von oben in die Kamera, teils mit leicht brüchiger Stimme und längeren Atempausen. Riemann schwärmt von neuneinhalb „wunderbaren“ Jahren, nennt keine Namen, tritt nicht nach und räumt auch Fehler ein.

Riemann dankt den Fans: „Wir waren immer ehrlich zueinander“

„Hallo liebe meine Vfl-Fans, nach neuneinhalb fast ununterbrochen wunderbaren und in meinen Augen sehr erfolgreichen Jahren ist letzte Woche das Kapitel für mich zu Ende gegangen und ich habe jetzt ein neues Kapitel in Paderborn aufgeschlagen“, sagt Riemann. „Ich wollte mich in allererster Linie bei euch für den ehrlichen und ungebrochenen Support bedanken. Mal war er negativ, mal war er positiv, aber wir waren immer ehrlich zueinander, das schätze ich sehr an euch. Ich habe immer mein Herz auf dem Platz gelassen, immer alles für die Farben gegeben (...) und wollte immer den Erfolg. Manchmal bin ich übers Ziel hinausgeschossen, aber auch das gehört zu mir“, sagte Riemann.

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290 Pflichtspiele bestritt er für den VfL, war von Dezember 2015 bis Mai 2024 die Nummer eins, ehe es nach dem 1:4 in Bremen zum Bruch mit dem Klub kam. Riemann soll der Mannschaft den Rücken gekehrt haben, wurde vom Training ausgeschlossen, zog dagegen vor Gericht. Man einigte sich erst spät außergerichtlich, von November bis letzte Woche trainierte er wieder mit. Er blieb aber die Nummer drei unter Trainer Dieter Hecking, der sich äußerst lobend über ihn äußerte nach seinem Abschied - und erklärte, dass bei Riemanns Rückkehr im November vieles schon gegen ihn entschieden war.

VfL Bochum - Wuppertaler SV
Manuel Riemann vor seinem letzten Einsatz im Trikot des VfL Bochum, beim Testspiel gegen den Wuppertaler SV Anfang Januar. © ddp/Revierfoto | Revierfoto

Riemann: „Habe mich für alle Fehler entschuldigt“ - Bruch „nicht zu kitten“

„Ich habe mich für alle Fehler, die ich gemacht habe, entschuldigt. Am Ende ist es dann leider Gottes aufgrund unterschiedlicher Auffassungen in dem einen oder anderen Punkt zu einem Bruch gekommen, der leider nicht mehr zu kitten war“, sagte Riemann nun in seiner Botschaft an die Fans. „Und so musste auch ich erkennen, dass es manchmal Zeit ist, sich die Hand zu reichen, was wir am Ende getan haben, und zu gehen. Das hat mich auf der einen Seite sehr, sehr traurig gemacht. Auf der anderen Seite muss ich auch sagen gibt es im Leben häufig neue Chancen, die habe ich in Paderborn gefunden. Ich freue mich unglaublich auf die neue Aufgabe, die Herausforderung“, erklärte der 36-Jährige.

„Und nichtsdestotrotz wird der VfL Bochum immer ein riesengroßes Stück Herz von mir haben, ich werde mit allem, was ich habe, die Daumen drücken, ich werde in meinen Augen nur positiv auf die Zeit zurückblicken.“

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Ex-Bochumer Riemann: In schwierigen Zeiten „viel gelernt“

Riemann weiter: „Auch und hauptsächlich in den schwierigen Zeiten lernt man, auch ich habe da wieder viel gelernt. Trotzdem macht es mich schon ein Stück weit traurig, weil ich immer gerne die Farben getragen habe, und unglaublich stolz darauf bin, was wir in den letzten neuneinhalb Jahren erreicht und geschafft haben. Ich glaube, da habe ich auch ein Stück weit meinen Teil dazu beigetragen. Ich hoffe, und sage voller Bewusstsein ‚Auf Wiedersehen‘, weil ich denke, dass man sich im Leben immer zweimal sieht. Ich werde euch unterstützen, und wenn es sich ergibt auch ins Stadion kommen. Von Herzen Danke für diese neuneinhalb unbeschreiblichen Jahre“, sagt Riemann und beendet das Video mit: „In diesem Sinne Glück auf und nur der VfL.“

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