Siegen-Wittgenstein. Die Handballer der HSG Wittgenstein erwischen gegen Fellinghausen einen Sahnetag. Auf diese drei Akteure kann Coach Christian Dohle setzen.
„Ich denke, dass wir an einem guten Tag in der Lage sind, in Fellinghausen etwas Zählbares mitzunehmen”, gab sich Christian Dohle, der Trainer von Handball-A-Ligist HSG Wittgenstein vor dem letzten Spieltag kämpferisch. Seine Mannschaft erwischte in der Tat einen herausragenden Tag und bezwang das A-Liga-Urgestein Fellinghausen mit 26:24.
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Dabei sah es im Vorfeld personell erst einmal gar nicht so gut aus, wie der Trainer berichtete: „Mir haben mit Etienne Penzin, Torben Henrich, David Schrey und Matthias Kroh gleich vier Rückraumspieler gefehlt, die in den vergangenen Wochen unsere Leistungsträger waren.” Eingesprungen war dafür Kilian Spies, der berufsmäßig im Moment sehr stark eingespannt ist, der HSG und Dohle jedoch seine Hilfe zugesagt hatte, wenn es personell mal brenzlig werden sollte.
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Dass eben jener Spies eine absolut sensationelle Partie spielen sollte, konnte im Vorfeld niemand wissen, vom Trainer gab es jedoch Sonderlob: „Kilian hat auf der Außenbahn gespielt und vor allem defensiv eine klasse Partie gemacht. Er hat den besten Spieler der Fellinghäuser eigentlich komplett aus der Partie genommen.” Ebenso geglänzt haben Massimo Achinger (8 Treffer) und Neuzugang Tim Henrich (11 Treffer), die beide auf den Rückraumpositionen zum Einsatz kamen und aufgrund der dünnen Personaldecke über 60 Minuten hinweg ganz schön ackern mussten.
„Wir waren heute endlich mal die unangenehm zu spielende Defensive, was wir in den Vorwochen viel trainiert haben. Daran hat sich Fellinghausen die Zähne ausgebissen.“
Generell war die Partie über weite Ecken eng und hätte in beide Richtungen kippen können. Neben Henrich, der Spiele durch seine Qualität im Alleingang entscheiden kann, war es vor allem HSG-Keeper Till Horchler, der seine Mannschaft durch eine tolle zweite Halbzeit lange im Spiel hielt. „Der ist in der zweiten Halbzeit richtig gut im Spiel drin gewesen, hat viele Freiwürfe gehalten und damit auch einen bedeutenden Anteil an unserem hart erkämpften Auswärtssieg”, lobte Dohle, der auch ein generelles Fazit zur Partie zog: „Wir waren heute endlich mal die unangenehm zu spielende Defensive, was wir in den Vorwochen viel trainiert haben. Daran hat sich Fellinghausen die Zähne ausgebissen.”
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Damit kam die Mannschaft genau den Forderungen nach, die Dohle vor der Saison an sie gestellt hatte. Die Entwicklungskurve der Wittgensteiner zeigte und zeigt also weiterhin deutlich nach oben.
Nach dem Urgestein ist vor dem Pokalkracher
Für die zuletzt zwei starken Auftritte und Siege in Folge darf sich die HSG am 19.10. die Belohnung abholen. Dort steht nämlich mit dem nächsten Pflichtspiel ein echter Knaller auf dem Programm. In der zweiten Runde des Kreispokals empfangen die Wittgensteiner in der Erndtebrücker Sporthalle den Verbandsligisten VTV Freier Grund, der in der Liga mit 4:4 Punkten auf dem 9. Platz liegt.
Laut Dohle freut sich das ganze Team auf das Topspiel: „Da spielen ja auch ein paar Ex-Spieler von Ferndorf, sodass wir da mal richtig testen können, wie wir denn gegen deutlich stärkere Gegner aussehen.” Dafür soll sich im Training mit Hinblick auf die Partie erst einmal auf die Grundlagen fokussiert werden: „Wir werden uns jetzt keine verrückten Geheimtaktiken ausdenken, das wird der Gegner sowieso schon alles gesehen haben. Wir arbeiten an unseren Schwachstellen und den Basics.”
„Unser Ziel ist es, uns nicht abschlachten zu lassen und denen den Einzug in die nächste Runde so schwer wie möglich zu machen.“
Trotzdem gibt sich Dohle, der sich auf viele Wittgensteiner Zuschauer freut, kämpferisch: „Unser Ziel ist es, uns nicht abschlachten zu lassen und denen den Einzug in die nächste Runde so schwer wie möglich zu machen.” Dabei ergänzt er abschließend: „Wir wissen, dass Freier Grund auch immer einige Zuschauer mitbringt und hoffen, dass wir da ebenfalls mit einem guten Wittgensteiner Support gegen halten können.“