Siegen-Wittgenstein. Gegen den HSV Werdohl/Versetal unterliegen die Spieler von Coach Christian Dohle klar mit 21:33. In Durchgang zwei herrscht ein offener Schlagabtausch.

Die HSG Wittgenstein hat im zweiten Saisonspiel beim HSV Werdohl/Versetal deutlich mit 21:33 verloren. Auch wenn das Ergebnis auf dem Papier Bände sprach, lieferten sich die Wittgensteiner mit den Sauerländern vor allem in der zweiten Halbzeit einen offenen Schlagabtausch, bei dem der Mannschaft von Trainer Christian Dohle häufig jedoch das letzte Quäntchen Spielglück fehlte.

Das konnte man von der ersten Halbzeit jedoch nicht behaupten. Dort gelang den spürbar vom lauten Werdohler Anhang eingeschüchterten Wittgensteinern gar nichts und bereits nach zwölf Minuten rannten die HSG-Spieler einem Sechs-Tore-Rückstand hinterher, der unheimlich schwer aufzuholen ist.

Dohle fasste zusammen: „Die erste Halbzeit haben wir leider total verpasst. Zum einen lag das an der Halle, die mit einem Haftmittel beschichtet war, zum anderen auch am aggressiven Werdohler Angriffsspiel sowie deren zahlreichen und lautstarken Anhängern.“ Er fügte an: „Das hat unsere junge Mannschaft dann doch ein wenig eingeschüchtert, sodass uns reihenweise Abspielfehler und Ballverluste unterlaufen sind, die dann schnell zu Gegentoren geführt haben.“

Hinzu kam, dass die Werdohler Mannschaft ganz anders als in der Vorwoche aufgestellt war und einige erfahrene Landesligaspieler in den Reihen der Sauerländer aufliefen. „Ich hatte mich natürlich im Vorfeld über die Top-Scorer informiert, aber die Spieler stachen in unserem Spiel überhaupt nicht heraus, weil drei, vier neue im Werdohler Kader waren, die eine Klasse besser waren.“

„Die erste Halbzeit haben wir leider total verpasst. “

Christian Dohle
Trainer HSG Wittgenstein

Dadurch konnte Dohle seine Mannschaft kaum auf den Gegner einstellen. Dennoch bewiesen die Wittgensteiner Moral und spielten trotz eines 10:18-Halbzeitrückstand mutig nach vorne. Doch wie besagt ein Sprichwort so schön: ‘Hast du Mist am Schuh, hast du Mist am Schuh‘ oder in diesem Fall an der Hand. Denn obwohl die Dohle-Truppe einen guten und technisch sauberen Ball spielte, trafen sie gleich achtmal Aluminium, fingen sich auf der anderen Seite jedoch eine handvoll unglücklicher Gegentreffer, die entweder von eigenen Leuten oder eben dem Toraußengestell unhaltbar abgefälscht wurden.

Deshalb bewertete der Trainer die Niederlage auch nicht zu hoch und gab sich bereits kämpferisch für das Rückspiel: „Wenn Werdohl zu uns kommt, werden wir dem Gegner zeigen, dass dieser Zwölf-Tore-Unterschied nicht die Klasse widerspiegelt, die unsere Mannschaft auch heute in der zweiten Halbzeit unter Beweis gestellt hat.“