Erndtebrück. Die Handballer der HSG Wittgenstein dominieren das Spiel nach Belieben und können dank eines Rückkehrers die ersten zwei Zähler einfahren.

Bei den Handballern von A-Kreisligist HSG Wittgenstein ist am vergangenen Wochenende der Knoten endlich geplatzt und die Mannschaft von Trainer Christian Dohle hat am dritten Spieltag den ersten, aber auch hochverdienten, Saisonsieg feiern dürfen. Im Zuge der Partie schlugen die Wittgensteiner den Aufsteiger RSVE Siegen HB 2 aus Eiserfeld deutlich mit 36:24.

Damit gewann Dohles Mannschaft nicht nur beeindruckend gegen einen Aufsteiger, der bisher punktlos in der höheren Spielklasse ist, sondern machte auch die deutliche Niederlage aus Werdohl vom vorherigen Spieltag wett. „Es war eine ganz andere Einstellung als in der Vorwoche. Wir waren mit 13 Leuten, also eigentlich voller Kapelle, angereist und jeder der Spieler hat Vollgas gegeben. Da hat sich das Fitnesstraining der vergangenen Woche ausgezahlt.”

Ebenfalls mit angereist war ein neuer Spieler im Kader der Wittgensteiner. Tim Henrich, der zuvor bei der ersten Mannschaft des RSVE spielte, nun aber kürzer treten wollte, ist zurück zu „seiner“ HSG gewechselt und hat mit seiner enormen Qualität gleich für einen guten Eindruck gesorgt.

Der Rückraumspieler, der große Stärken im Eins-gegen-eins hat und auch als waschechter Spielmacher fungieren kann, trug mit ganzen elf Treffern maßgeblich zum Erfolg seiner neuen alten Mannschaft bei .Trotzdem war laut Dohle noch Luft nach oben: „Tim war ja schon mal bei uns und wie man sieht, hilft er uns mit seiner Klasse natürlich sofort. Momentan muss sich in der Verständigung und in den Laufwegen noch alles finden, aber in der Torschützenliste sieht man ja schon, wie wichtig er für uns werden kann.”

Zu besagten Qualitäten von Henrich, der nun wieder mit seinem Bruder Torben zusammenspielt, sagte der Coach: „Er ist kein klassischer Rückraumspieler, der das gesamte Spiel über am shooten ist, sondern ein echter Teamplayer, der auch weiß, wie man ein Spiel lenken kann und als klassischer Spielmacher auflaufen kann.”

Nach einem Blitzstart und einer fast unmittelbaren 2:0-Führung schien die HSG jedoch sich schnell ein bisschen zu siegessicher zu fühlen und ließ die Gäste wieder zurück in die Partie kommen, sodass sich zuerst ein recht offener Schlagabtausch entwickelte. Nach 17 Minuten stand es 7:7, danach begannen die Wittgensteiner damit, in der Defensive einen Zahn zuzulegen und spielten sich bis zur Halbzeit eine komfortable 17:12-Führung heraus, die sie dann durch ein temporeiches und körperlich robustes Offensivspiel in der zweiten Hälfte auf den 36:24-Endstand hochschraubten.

Gerade in der zweiten Hälfte waren die Eiserfelder oft einen Schritt zu spät und kamen den HSGlern vor allem in der Defensive nicht hinterher. Dohle sprach über den Gegner: „Erfahrungsgemäß ist das Leistungsgefälle in unserer Liga recht hoch und da dauert es für die Aufsteiger meist ein wenig länger, sich wirklich an die Gegner anzupassen. Da braucht Eiserfeld noch Zeit.”

Mit Blick auf das nächste Spiel erwartet die Wittgensteiner eine ganz schwere Auswärtspartie beim noch ungeschlagenen TuS Fellinghausen. Ein Spiel, welches Dohle demütig angeht: „Fellinghausen ist ein Gegner, der seit Jahren oben mitspielt und wo wir erfahrungsgemäß immer unsere Probleme hatten, auch in den guten Phasen.”

Er ergänzt: „Wenn man aber unsere Leistung gegen den aktuellen Tabellenführer Ferndorf und aus dem letzten Spiel sieht, dann können wir selbstbewusst in die Partie gehen.” Zum Abschluss gibt er noch eine Kampfansage: „Ich sage nicht, dass wir siegessicher in die Partie gehen, aber wir wollen sie so eng wie möglich halten.” Abgesehen davon fiebert die HSG schon auf das Pokalspiel in zwei Wochen gegen den VTV Freier Grund aus der Verbandsliga hin.