Die Digitalisierung beim DFB schreitet voran. Eine App soll das Teammanagement der Amateure unterstützen. In Sachen Datenlage wird es interessant

Die Digitalisierung schreitet auch beim DFB in Frankfurt sichtbar voran. Nachdem hochrangige Trainerstäbe das Repertoire an technischen Hilfsmitteln in Kabinenpredigten ausreizen, kann sich jetzt auch der Amateurbereich professionalisieren. Die DFB-Teammanagement-App „TEAMPUNKT“ will das organisatorische Drumherum erleichtern, um „schnelle und bestmögliche Teamorganisation“ zu erzielen.

Endlich kommt der DFB der Kritik nach sich doch wieder intensiver um seine Basis zu kümmern. Nur allzu lange lebte die Legende von Kreisliga-Kickern, die entweder Treffpunkt oder Abfahrtszeit zum Auswärtsspiel vergaßen. Unvergessen bleibt die Anekdote, als ein Spieler der früheren A-Jugend der Sportfreunde Birkelbach nicht nur zur falschen Zeit am falschen Ort auf das Mannschaftsbüschen wartete, sondern zur Feier des Tages auch noch versehentlich nach der Sporttasche seines kleinen Bruders mitsamt Schuhen in Größe 36 gegriffen hatte. (Warnung! Solche Details zur Spieltagsplanung kann die App nicht organisieren!)

Interessant dürfte bei der neuen App die Datenlage werden, zumal eine „optimale Vernetzung von Trainern, Spielern, dfb.net und fußball.de“ vollzogen wird. Wer sich also auf „TEAMPUNKT“ als Spieler anmeldet, bewegt sich nicht bloß im mannschaftsinternen Raum, sondern automatisch im weltweiten. Die Frage, wo zum Beispiel die Daten des Optionsfeldes „Anwesenheits- und Leistungsstatistiken“ gespeichert werden, wird nicht geklärt. Wehe also du verschießt einen Elfer oder kommst zu spät zum Training.

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# 131: Es Besser machen als der DFB: Es liegt auch bei den Vereinen
# 126: Wie der Vater, so nicht der Sohn
# 118: SV Oberes Banfetal mit top Saisonstart
# 117: Ein Plädoyer für Marcel Schmelzer

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WP-Kolumnist Heiko Rothenpieler hat kürzlich das Buch „Die Poesie des Fußballs“ veröffentlicht. Das Interview dazu gibt es hier.