Finnentrop. Durch die Qualifikation für die Endrunde in Finnentrop ist den Ostentropern etwas Besonderes gelungen. Worauf die Vorfreude am größten ist.

Es ist eine ganz seltene Konstellation: Eine gastgebende Gemeinde stellt zwei Mannschaften beim Hallenfußball-Kreismasters. Das ist nur möglich, weil die SG Finnentrop/Bamenohl zugleich Titelverteidiger und Ausrichter ist. Daher nimmt mit zusätzlich auch der Finalist des Gemeindeturniers, RW Ostentrop/Schönholthausen, am Sonntag am großen Spektakel teil.

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Viel mehr als die Gemeindezugehörigkeit verbindet die beiden Mannschaften allerdings nicht. Auf dem Papier könnten sie sogar nicht weiter auseinanderliegen. Würde man eine Rangliste aus Ligazugehörigkeit und aktuellem Tabellenstand der acht Masters-Teilnehmer erstellen, stünde Oberligist Finnentrop/Bamenohl ganz oben und die Ostentrop/Schönholthauser als Zwölfter der Kreisliga A am Schluss.

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Das trübt die Vorfreunde der Rot-Weißen in keiner Weise. Vielmehr ist man an der Koltermecke glücklich, nach 27 Jahren endlich mal wieder dabei zu sein. Von 1993 bis 1996 schafften sie das viermal in Folge, 1996 standen die Rot-Weißen sogar im Masters-Endspiel, und der Gewinner hieß sensationell Sportfreunde Biggetal. 1998 waren sie dann nochmals dabei. „Die letzten paar Jahre war es doch recht dürftig, wie wir da abgeschnitten haben“, sagte Vorsitzender Michael Stell in Bezug auf das Gemeindeturnier, „diesmal haben sie an beiden Tagen doch sehr konzentriert gespielt und nicht so hektisch. Daher war das nicht unverdient.“

Am Samstag hatten sie alle drei Spiele gewonnen, ein wichtiges Fundament für den Sonntag, wobei das 5:3 gegen Serkenrode/Fretter nach dreimaligem Rückstand für mächtig Selbstvertrauen gesorgt und Kräfte freigesetzt hat. Klar - im Halbfinale war Glück dabei. Da mussten die Ostentroper auf ihrem Weg Richtung Endspiel ein 0:2 gegen den Ligakonkurrenten FC Finnentrop aufholen und dann ins Neunmeterschießen.

Hallenmasters: Der Spielplan

Gruppe A: 12.00 Drolshagen – Langenei, 12.50 Ostentrop -SC LWL, 13.40 LWL – Drolshagen, 14.30 Langenei – Ostentrop, 15.20 Drolshagen – Ostentrop, 16.10 SC LWL – Langenei.

Gruppe B: 12.25 Gerlingen – Brachthausen/Wirme, 13.15 Finnentrop/Bamenohl – Kleusheim, 14.05 Kleusheim – Gerlingen, 14.55 Brachthausen – Finn./Bamenohl, 16.35 Kleusheim - Brachthausen. 17.10 und 17.35 Halbfinalspiele, 18.10 Neunmeter um Platz drei, 18.30 Endspiel.

Mit dem Landesligisten SC Drolshagen, dem Bezirksligisten SC LWL 05 und dem Kreisligisten FC Langenei/Kickenbach trifft RWO auf die ganze Bandbreite der heimischen Ligen. „Da ist alles möglich“, meinte Stell, und schließt auch den klassengleichen FC LaKi als schwierigen Gegner mit ein: „Gegen die haben wir auf dem Feld in den letzten Jahren oft schlecht ausgesehen. Gerade im Käfig.“ Andererseits könne man „auch höherklassige Mannschaften schlagen.“ Das wird wohl auch nötig sein, um in der Gruppe Zweiter zu werden. Stell ist da zuversichtlich: „Ambitioniert sind die Jungs, und zu verlieren haben sie nichts.“ Favorit auf den Pokal ist auch für ihn der Oberligist, klar. Aber was alles möglich ist, habe man ja 1996 gesehen.

Eine große Fan-Unterstützung ist den Jungs aus dem Frettertal sicher. „Wir haben ja schon am Sonntag die lautstärkste Fangruppe, wir mobilisieren die Fans auch nochmal“, kündigte Michael Stell an und hofft, dass auch noch alle in die volle Halle hereinkommen. Sein Vorschlag: „Eine Bande auf der Kabinenseite, hinter der die Spieler sitzen könnten, dann wären oben auf der Tribüne mehr Plätze frei.“

Ein prima Erfolg ist die Masters-Quali für die Rot-Weißen, die auch auf dem Feld schon ihre Glanzzeiten hatten. Ende der 80er bis Anfang der 90er hatte die Mannschaft fünf Mal in Folge die Gemeindemeisterschaften gewonnen. Und von 1988 bis 1992 spielte sie Bezirksliga, hatte sich seinerzeit in den Aufstiegsspielen gegen Eintracht Kleusheim durchgesetzt. Auch kurios: Auf die könnten die Ostentrop/Schönholthauser am Sonntag theoretisch im Halbfinale treffen…