Kirchhundem. Wie 2023 gewinnt der Kreisliga-Aufsteiger den Fußball-Gemeindepokal mit weißer Weste. Thönes Traumtor entscheidet Finale gegen Kirchhundem.
„Neuauflage“ und „das letzte Mal“ zugleich. So könnte man das Finale um den Hallenfußball-Gemeindepokal von Kirchhundem zusammenfassen. Denn wie im letzten Jahr standen sich im Endspiel erneut der SV Brachthausen/Wirme und der FC Kirchhundem gegenüber. Gleichzeitig war es die letzte Auflage dieser Partie bei einem Gemeindepokalturnier, denn bekanntlich bilden die beiden Kreisliga-A-Aufsteiger ab Sommer 2025 eine Spielgemeinschaft.
Und wie vor zwölf Monaten behielt der SV Brachthausen/Wirme die Oberhand. Aber was zunächst nach einer klaren Sache aussah, wurde noch zu einem echten Krimi. Denn Brachthausen/Wirme führte nach acht Minuten durch Lukas Hille, Marvin Gouranis und Niklas Leismann bereits mit 3:0. Doch dann drehte Feldpokalsieger FC Kirchhundem auf und kam durch Alim Belge (8.), Marco Holterhoff (13.) und Emir Güngör (14.) zum 3:3-Ausgleich. Aber Brachthausen schlug in Person von Moritz Thöne zu. Ein tolles Solo schloss der Ex-Oberligaspieler der SG Finnentrop/Bamenohl mit dem 4:3 ab. Es sollte das Siegtor sein.
- Traumziel Masters: Hier steigen die Hallenfußball-Spektakel
- Mennekes: Klartext zur Kirchhundem-SG und Bayern München
- FC Kirchhundem schlägt SG-Partner Brachthausen deutlich
„Ein überragendes Tor“, schnalzte Marco Jung, der Geschäftsführer des SV Brachthausen/Wirme, mit der Zunge. Spielertrainer Moritz Thöne freute sich natürlich über sein Tor und den erneuten Turniersieg: „Das ist schon geil. Aber letztlich ist es egal, wer das Tor geschossen hat. Hauptsache, wir haben gewonnen. Und das schon wie im letzten Jahr wieder mit weißer Weste.“
Wohl wahr. Brachthausen/Wirme konnte wieder alle sechs Spiele gewinnen. Als Zweiter der Vorrunde qualifizierte sich die SG Saalhausen/Oberhundem (9 Punkte), als Dritter der FC Kirchhundem (6 Punkte) und als Vierter der SV Rahrbachtal (3 Punkte) fürs Halbfinale. Hier setzte sich dann der SV Brachthausen/Wirme gegen Rahrbachtal mit 4:0 und der FC Kirchhundem gegen Saalhausen/Oberhundem mit 10:4 durch. Das Elfmeterschießen um Platz drei gewann Saalhausen/Oberhundem gegen Rahrbachtal mit 4:2.
„Ich freue mich sehr, dass wir noch einmal in der Eigenständigkeit beim Masters-Turnier antreten können. Besonders freue ich mich für Steffen Hebbeker, dass er noch einmal das Turnier mit uns gewinnen konnte. Das hat er sich verdient.“
Am Ende folgte dann das bereits geschilderte Highlight des Turniers mit dem erneuten Sieger SV Brachthausen/Wirme. „Wir haben das Turnier verdient gewonnen. Ich freue mich sehr, dass wir mit dieser Mannschaft noch einmal zum Masters-Turnier fahren können“, strahlte Brachthausens am Saisonende scheidender Spielertrainer Steffen Hebbeker. Dem schloss sich Geschäftsführer Marco Jung an: „Ich freue mich sehr, dass wir noch einmal in der Eigenständigkeit beim Masters-Turnier antreten können. Besonders freue ich mich für Steffen Hebbeker, dass er noch einmal das Turnier mit uns gewinnen konnte. Das hat er sich verdient.“
Die Kirchhundemer Spielertrainer, Marco Holterhoff und Christian Günther, waren trotz der knappen Finalniederlage zufrieden. „Der SV Brachthausen war über das ganze Turnier gesehen die beste Mannschaft und hat verdient gewonnen. Die haben schon eine super Hallenmannschaft. Als wir im Finale von 0:3 auf 3:3 stellen konnten, waren wir, so meine ich, kurz dem 4:3 näher. Aber dann kam eben das klasse Tor von Moritz Thöne. Jetzt haben wir zwei Mal in Folge im Finale gegen Brachthausen verloren. Im nächsten Jahr probieren wir es dann gemeinsam“, schmunzelte Marco Holterhoff.
„Im Großen und Ganzen zufrieden“ war auch Hendrik Schütte, Vorstandsmitglied des TSV Saalhausen: „Wir haben das Maximalziel Halbfinale erreicht. Das ist allerdings bei nur fünf Mannschaften auch nicht ganz so schwer. Schade, dass wir nach dem Sieg in der Vorrunde gegen Kirchhundem das Halbfinale verloren haben. Aber da war nichts drin.“
Der SV Rahrbachtal, Sieger der Jahre 2019 und 2022, musste sich mit Platz vier begnügen. Für den sportlichen Leiter Benedikt Nathe keine Überraschung: „In meinen Augen hat Brachthausen das Turnier verdient gewonnen. Fußballerisch einfach die beste Mannschaft und auf allen Positionen doppelt gut besetzt. Da der Fokus bei uns voll und ganz auf dem Klassenerhalt liegt, haben wir alle angeschlagenen Spieler oder die, die in der Hinrunde immer mal wieder Probleme hatten, rausgelassen und so mit vielen Spielern aus der zweiten Mannschaft gespielt. Die Jungs haben sich aber in den meisten Spielern teuer verkauft und alles gegeben.“
Ein dickes Lob gab es für Ausrichter TV Oberhundem, der alles voll im Griff hatte. Bleibt die Frage: Wie geht es im nächsten Jahr mit dem Gemeindepokal weiter? „Noch ist nichts entschieden. Wir werden uns in den nächsten Wochen zusammensetzen und dann entscheiden, wie der Modus mit nur vier Mannschaften aussieht“, sagte Georg Japes, der stellvertretende Vorsitzende des Gemeindesportverbandes von Kirchhundem.