Menden. Sanierung der Kreissporthalle ist für Trainer Ralf Heinemann eine zusätzliche Herausforderung. Welche Ziele er für die neue Saison ausgibt.
Es geht wieder los! Die Handballer der SG Menden Sauerland nehmen die Arbeit wieder auf. Mit einem Heimspiel beginnt für den heimischen Branchenführer die Saison 2024/2025. Die „Wölfe“ empfangen um 20 Uhr in der Kreissporthalle den TuS Bommern. Es wird für die „Wölfe“ die vorerst letzte Partie im Wolfsbau sein. Denn der wird ab dem 2. September aufgrund eines größeren Wasserschadens auf unbestimmte Zeit geschlossen werden. Wie Trainer und Spieler mit den neuen Herausforderungen umgehen.
SG-Trainer gibt ambitionierte Saisonziele aus
Zugegeben, die Lage in der Kreissporthalle ist für die heimischen Ballwerfer und ihren Trainer Ralf Heinemann schon außergewöhnlich. „Eigentlich müsste man in der Regionalliga drei-, wenn nicht sogar viermal in der Woche trainieren“, sagt der Handball-Experte, der nach zwei Einsätzen als Interimscoach bei den „Wölfen“ seit dieser Saison alleinverantwortlich für die SG ist.
„Eigentlich müsste man in der Regionalliga drei-, wenn nicht sogar viermal in der Woche trainieren.“
Doch das Hallendilemma ist nur eines der Probleme, die der erfahrene Handballtrainer zu klären hat. „Es ist ja noch nicht klar, wie es weitergeht. Der Verein arbeitet ja intensiv an einem Plan, welche Hallen überhaupt zur Verfügung stehen. Eines scheint schon sicher: dass meistens mit zwei Mannschaften in einer Halle trainiert werden muss. „Das ist dann schon eine Belastung“, denkt der SG-Coach vor allem an die zahlreichen Jugendmannschaften.
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Für die eigene Mannschaft geht er von gerade mal zwei Einheiten aus. „Wir werden dann versuchen, zusätzlich noch Testspiele zu absolvieren“, sagt der „Wölfe“-Coach, der dann auch verrät, dass die Vorbereitung in dieser Saison von vielen Problemen geprägt ist. Verletzungen, Urlaubszeit und viele andere Dinge sorgten dafür, dass die Vorbereitung arg zerklüftet war. „Wir konnten lange nicht mit der kompletten Mannschaft trainieren. Wir dürften wohl erst im Oktober auf dem Stand sein, wo wir zum Saisonstart sein müssten.“
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Das ändert allerdings nichts daran, dass Ralf Heinemann klare Ziele für seine Mannschaft formuliert. „Wir streben einen Platz zwischen 1 und 5 an.“ Heinemann sieht seine eigene Mannschaft durchaus gut aufgestellt für die neue Regionalliga, in der es einige ambitionierte Teams gibt. „Dazu wird sicherlich GWD Minden mit seinen zahlreichen Jugendspielern, der VfL Gladbeck und vor allem der ASV Hamm-Westfalen II gehören“, sagt Heinemann. In diesem illustren Kreis sieht er auch seine Mitarbeiter. Die Mannschaft war es vor allen Dingen, die eine Rückkehr von Ralf Heinemann in den „Wolfsbau“ wollte. „Es war ja nicht so, dass mir die Fahrerei nach Hamm zu viel gewesen wäre. Entscheidend war neben der Aussage der Mannschaft auch, dass ich bei den Neuzugängen mitsprechen konnte.“ Und so ist er mit dem neuen „Wolfs“-Kader durchaus sehr zufrieden.
Frisches Blut für den „Wölfe“-Kader
So wird Neuzugang Sven Kroker von der Ahlener SG mit Kevin Peichert das Torwart-Duo bilden. „Sven ist ein gestandener Drittliga-Spieler“, freut sich Heinemann auf den Keeper mit Mendener Wurzeln. „Er kommt ja aus Menden. Sein Vater hat ja früher hier Handball gespielt“, erzählt Ralf Heinemann. Krokers Vater Siegfried genießt als einstiger Klasse-Spieler des TV Menden-Schwitten noch heute hohes Ansehen bei den Handballfreunden der Hönnestadt. Aus Hamm brachte Heinemann dann Fabio Runkel mit. „Fünf, sechs Mannschaften bemühen sich jedes Jahr um ihn“, erzählt Heinemann. Der erfahrene Handballer begleitete seinen Trainer nach Menden, weil er noch einmal ein neues Umfeld erleben wollte. „Und auch vor Zuschauern Handball zu spielen. Denn das ist bei der Zweiten des ASV Hamm-Westfalen ja leider nicht der Fall“, so Heinemann über das öffentliche Interesse an seiner ehemaligen Mannschaft. Auch der dritte „Neue“ im Kader, Luca Sackmann, bringt reichlich Erfahrung mit. Zuletzt beim Drittligisten Bergische Panther.
„Wir konnten lange nicht mit der kompletten Mannschaft trainieren. Wir dürften wohl erst im Oktober auf dem Stand sein, wo wir zum Saisonstart sein müssten.“
Mit Jakob Ellert kehrt ein echter Mendener Junge nach seiner Zeit beim VfL Eintracht Hagen wieder in die Hönnestadt zurück. Und auch Simon Skupin kennt die Werler Straße genau. Denn er spielte in der Jugend für die „Wölfe“ in der A-Jugend Bundesliga mit Luca Giacuzzo zusammen. Anschließend machte er im Seniorenbereich seine ersten Schritte bei der HSG Gevelsberg/Silschede. Und mit dem auch in Menden bekannten Trainer Sascha Simec wurde der flinke Handballer zum Torschützenkönig in der Verbandsliga. „Er ist das passende Gegenstück zu Dominik Flor“, freut sich Ralf Heinemann.
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Die „neuen Wölfe“ feiern Premiere beim Spiel gegen den TuS Bommern und treffen dabei mit Marcel Tarlinski und Markus Schmitz auf zwei ehemalige Mitspieler. Das Wiedersehen mit den beiden in Menden gern gesehenen Handballern dürfte der Partie zusätzliche Würze geben. Eigentlich müsste die Freude auf die neue Saison überwiegen. Wenn nicht das Hallendilemma wäre.