Menden. Diese Nachricht ist ein Schock für die SG Menden Sauerland und stellt den Verein vor eine riesige Herausforderung. Was dahinter steckt.

Diese Nachricht trifft die SG Menden Sauerland hart: Der Märkische Kreis schließt am 1. September die Kreissporthalle an der Werler Straße für unbestimmte Zeit. „Das ist für uns der Super-GAU“, gibt SG-Vorsitzender Frank Schlücking eine düstere Prognose ab, was die Schließung der Halle für den Verein bedeutet. Denn nun fehlt eine weitere Halle, um das Training der zahlreichen Wölfe-Mannschaften zu ermöglichen.

Dass die Halle geschlossen werden muss, deutete sich bereits in den vergangenen Monaten an. Kurz vor dem U18-Länderspiel im März wurde in der Halle ein Leitungsschaden festgestellt, der in einigen Umkleiden und in der Halle selbst für Wasserschäden sorgte. Zwar versuchte der Märkische Kreis in den vergangenen Monaten, das Leck zu finden, das die Schäden verursacht, wurde aber nicht fündig. „Vor einigen Monaten wurden an unterschiedlichen Stellen Feuchtigkeitsschäden festgestellt. Daraufhin fanden erste Beprobungen im laufenden Spielbetrieb statt. Bei der Ursachenanalyse wurde versucht, den Umfang der Öffnungen für die Beprobung und damit einhergehende Schäden gering zu halten, um den Spielbetrieb nicht zu gefährden“, erklärt Ursula Erkens, Pressereferentin des Märkischen Kreises. Dabei zeichnete sich ab, dass es nicht den einen Schaden, sondern Probleme an mehreren Stellen und damit auch unterschiedliche Ursachen für die Feuchtigkeitsschäden gibt. „.Bei den Beprobungen wurde sowohl Abwasser als auch Grundwasser festgestellt. Zudem wurden die Schäden größer. Mit minimalinvasiven Untersuchungen kommt man bei der Ursachenuntersuchung nicht weiter“, erklärt Ursula Erkens. „Wir wussten, je länger die Suche nach der Ursache dauert, umso größer wird unser Problem“, gaben sich Frank Schlücking und die Wölfe-Verantwortlichen keinen Illusionen hin. Nun tritt der Fall ein.

Arbeiten in vielen Mendener Hallen

Die Wölfe haben nun ein großes Problem: Wohin mit den zahlreichen Mannschaften? Die Hallensituation in Menden ist derzeit schwierig. In der eigentlichen Ausweichhalle an der Walramstraße stehen ebenfalls Arbeiten an. „Wir müssen uns jetzt Gedanken darüber machen, wie wir den Betrieb aufrecht erhalten können. Die Halle in Bösperde bekommt einen neuen Boden, die Walramhalle bekommt eine neue Tribüne, da kommt gerade sehr viel zusammen. Da kann keiner was für, das kann man höhere Gewalt nennen, aber deshalb können wir doch unseren Spielbetrieb nicht ein Jahr aussetzen. Deshalb ist das ein dickes Problem für uns“, betont Frank Schlücking.

In dieser Woche wird es ein gemeinsames Treffen von Wölfen, Stadt und Kreis geben, um eine Lösung zu finden. Was bei diesem Treffen nicht geklärt wird, ist die Frage nach der Dauer der Schließung. „Das ist offen, dazu kann noch niemand Angaben machen“, weiß Schlücking. Das Problem in den anderen Hallen ist auch, dass die Wölfe nicht die einzigen Nutzer wären. „Theoretisch könntest du in der Walramhalle spielen, aber da gibt es auch noch andere Vereine, die dort ihren Sport und ihre Wettkämpfe austragen. Dann hast du noch den Hönne-Cup im Dezember wieder. Das sind Wochenenden, die sind komplett gesperrt. Bei unseren 24 Mannschaften im Spielbetrieb, kommen wir an manchen Wochenenden mit zwei Sporthallen nicht aus. Das ist das Problem“, gibt der SG-Vorsitzende zu bedenken. Als vor zwei Jahren das Hochwasser die Hallen an der Werler Straße und Walramstraße unbenutzbar machte und beide für fast ein Jahr geschlossen wurden, wichen die Wölfe in die Sporthalle am Bieberberg in Lendringsen aus. Die befindet sich aktuell auch im Umbau und fiel bereits für den Sauerland-Cup raus.

Guter Rat ist teuer für die Wölfe-Verantwortlichen um Frank Schlücking.
Guter Rat ist teuer für die Wölfe-Verantwortlichen um Frank Schlücking. © WP | Tim Cordes

Kein Pfusch bei Renovierungsarbeiten

Die aktuellen Schäden an der Kreissporthalle haben nichts mit fehlerhaften Arbeiten bei der Renovierung vor zwei Jahren zu tun. „Das Schadensbild weicht deutlich von dem von vor zwei Jahren ab. Insofern besteht hier kein Zusammenhang. Fehler wurden bei der zurückliegenden Sanierung nicht gemacht“, versichert Ursula Erkens.

Immerhin: Das erste Saisonspiel der SG Menden Sauerland in der Regionalliga gegen den TuS Bommern kann noch in der Kreissporthalle ausgetragen werden, es findet am 30. August, statt. Gleichzeitig heißt es dann erstmal Abschied nehmen. Wo das Heimspiel gegen den VfL Gladbeck zwei Wochen später stattfindet, ist offen.