Menden. Erstmals treten die Fußballerinnen am Sonntag in der Westfalenliga an. Die Vorfreude ist riesig, der Respekt vor der neuen Umgebung aber auch.

Endlich ist es soweit: Am Sonntag beginnt für die Fußball-Frauen des SV Oesbern eine neue Zeitrechnung. Erstmals spielt eine Mannschaft des Habicht-Klubs in der Westfalenliga um Punkte. Im ersten Meisterschaftsspiel empfängt das Team den BSV Ostbeveren aus dem Kreis Warendorf. Die Partie wird um 15.15 Uhr angepfiffen. Es ist der Anpfiff für eine neue Epoche beim SV Oesbern, ja sogar für den heimischen Frauenfußball. Denn in der höchsten Liga Westfalens hat noch nie eine Mannschaft aus der Hönnestadt gespielt.

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„Das ist wohl der bislang größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Man kann der Mannschaft nur wünschen, dass sie ihr Ziel - den Klassenerhalt - erreicht“, sagt SVÖ-Ehrenvorsitzender Paul Behme voller Respekt. Und lobt den Zusammenhalt im Team. „Das ist wohl eine der ganz großen Stärken der Mannschaft“, weiß der Pädagoge im Ruhestand. Die Protagonistinnen dieses historischen Erfolges für den SV Oesbern können es gar nicht abwarten, dass Schiedsrichter Jan-Philipp Hilpert (TuS Heven) aus Bochum die Partie anpfeift.

Hanbücken kann Start kaum erwarten

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„Es wird Zeit, dass wir losgelassen werden“, fiebert auch SVÖ-Trainer Robby Hanbücken dem Auftakt entgegen. Wobei der Coach auf eine gut verlaufene Vorbereitung zurückblicken kann. „Wir konnten alles machen, was wir geplant haben. Das lag vor allem daran, dass wir eine unglaublich hohe Trainingsbeteiligung hatten. 19, 20 Spielerinnen waren immer da. Das mal die ein oder andere aus bestimmten Gründen fehlte, ist doch normal. Die Trainingsbeteiligung zeigt auch den außergewöhnlich starken Charakter der Mannschaft“, sieht er in der Einstellung seiner Mannschaft das große Plus für die Reise in die neue Liga.

Das sie sich in der Zwischenzeit einen Namen gemacht haben, konnten die Oesbernerinnen beim Testspiel in Drolshagen sehen. „Der Gegner stand das ganze Spiel über sehr tief“, zeigte Oesberns Trainer Robby Hanbücken auf, wie defensiv viele Gegner in die Spiele gegen die „Habichte“ gingen.

Schlechte Erinnerungen an Ostbevern

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Das dürfte in der Westfalenliga nicht die Regel sein. Denn da warten Mannschaften auf das Team von Robby Hanbücken, die in der Westfalenliga schon einige Erfahrung sammelten. Denn seit mehr als einem Jahrzehnt zählen die Spielerinnen aus dem Kreis Warendorf zu den Dauermietern in der Westfalenliga. „Eine körperlich sehr starke Mannschaft, die vor allem läuferisch und kämpferisch überzeugt“, analysiert Robby Hanbücken den Auftaktgegner. „Wie mir die Mädels erzählt haben, gab es vor zwei, drei Jahren in der Vorbereitung mal ein Testspiel gegen Ostbevern. Da gab es sechs Gegentore“, erklärt Hanbücken. „Unser Torwarttrainer Thomas Schröder hat die Diskussion beendet. Damals hätte der SV Oesbern noch nicht so gut Fußball gespielt“, beschreibt der Trainer das gewachsene Selbstvertrauen seiner Mannschaft.

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Auf eines ist man beim SV Oesbern auch gespannt. Bringt der Erfolg noch einige Zuschauer mehr zum Habicht? „Verdient hätte es die Mannschaft auf jeden Fall. Ich bin schon angesprochen worden, dass die Frauen so hoch spielen würden“, hat auch Paul Behme ein vermehrtes Interesse am Frauenfußball beim SV Oesbern ausgemacht.