Oesbern. Chiara Schulz ist beim Westfalenliga-Aufsteiger tief verwurzelt und genießt das steigende Interesse. Darum bleibt sie dem SVÖ treu.

Am Sonntag steht für die Fußballerinnen des SV Oesberndie Generalprobe für die Meisterschaft an. Eine Woche vor dem ersten Westfalenliga-Spiel des heimischen Aufsteigers geht es für Oesberns Trainer Robby Hanbücken und seine Damen in den Kreis Olpe. Dort ist man am um 15 Uhr beim SC Drolshagen zu Gast.

Mit dabei ist auch Chiara Schulz, ein echtes Eigengewächs des SV Oesbern. „Ich habe beim SV Oesbern mit dem Fußball angefangen und ich werde auch beim SV Oesbern bleiben. Für mich gibt es keinen anderen Verein“, sieht sich die Hönnestädterin sportlich aufgehoben. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort! Eine Aussage die auch belegt, warum es für die Fußballerinnen zuletzt stetig nach oben ging. „Hier ist richtig etwas entstanden. Wir halten als Mannschaft zusammen. Das Training mit seinen Inhalten ist gut, es macht eben richtig Spaß“, erzählt die 22-jährige Hönnestädterin.

Der Arbeitgeber fiebert mit

Deshalb ist auch sie überzeugt, dass man sich vor der Westfalenliga am Habicht nicht fürchtet. „Ich bin davon überzeugt, dass wir mithalten können. Ein Mittelfeldplatz, so um den achten Platz herum, sollte für uns auf jeden Fall möglich sein“, sagte sie voller Überzeugung. Eines habe sich ja auch in der heimischen Fußballszene verändert – die Frauen des SV Oesbern werden nach dem Aufstieg anders wahrgenommen. Das Interesse ist gestiegen. Chiara Schulz freut sich darüber, dass an ihren Arbeitsplatz bei Intersport Hesse ihr Hobby auch schon mal Thema ist. „Der Chef und die Kollegen fragen schon mal nach nach. Es werden auch die Zeitungsberichte für mich gesammelt“, erzählt die junge Fußballerin.

Auch der Seniorchef – Mendens Fußballlegende Fritz Hesse – ist immer auf den laufenden. „Es war schon lustig, als wir in der vergangenen Saison auf einmal einen großen Vorsprung in der Tabelle hatten. Alle sagten mir, dass schafft ihr schon und ich war trotzdem immer noch zurückhaltend war“, so Chiara Schulz. Bei aller Freude über den Aufstieg, weiß Chiara Schulz aber auch dass der Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft um die Stammplätze größer geworden ist. „Wir haben ja ein paar neue Spielerinnen hinzu bekommen – doch die passen sehr gut zu uns. Ich habe mich da schon mit einigen anfreunden können“, sagt Chiara Schulz über den großen Teamgeist, der am Habicht herrscht.

Großer Konkurrenzkampf

Sie selbst macht allerdings auch keinen Hehl daraus, dass die neuen Spielerinnen trotzdem auch neue Konkurrenten sind. „Natürlich wollen wir alle spielen. Aber wir sind alle erwachsen genug und wissen damit umzugehen. Die Mannschaft steht eben bei allen im Vordergrund“, sagt sie ganz direkt.

In den vergangenen Wochen haben die Verantwortlichen des SV Oesbern um Trainer Robby Hanbücken und dem Sportlichen Leiter Matthias Schneider die neue sportliche Heimat bereist und in Oesbern von einigen tollen Anlagen mit drei, vier Plätzen in Amelsbüren, Hauenhorst oder Ibbenbüren erzählt. „Die werden, wenn sie nach uns kommen einen Kulturschock haben“, glaubt Matthias Schneider im Nachgang an die Entdeckungsreisen durch die Westfalenliga. Für Chiara Schulz ist das aber kein Grund etwas am persönlichen Empfinden für ihren Verein zu ändern. „Ich würde den Habicht nicht hergeben“, so die Fußballerin. Weitere Fragen bleiben dann auch einfach überflüssig.