Menden. Der Jugendleiter des BSV spricht über das Konzept der U19. Doch für ihn gibt es einige Dinge, die ihn als Trainer stören würden.
Auch für die Jugendfußballer des BSV Menden beginnt in ihrer Vorbereitung jetzt die ganz heiße Phase. Nachdem die WP-Sportredaktion in den vergangenen Wochen und Monaten mit BSV-Jugendleiter Kai Murawski über die Trainingskonzepte der G-, F-, E-, D-, C-, und B-Juniorengesprochen hat, schließt sich in diesem Teil unserer „Fit mit“-Serie der Kreis. Die A-Junioren bilden dabei den Abschluss. Sie sind die letzte Station vor dem Erwachsenenfußball. Und genau so geht man beim heimischen Branchenführer in Sachen Fußball auch mit den 18- und 19-Jährigen um, wie Murawski im WP-Gespräch verrät.
„Bis jetzt konnte ich, wenn es um die G- bis B-Jugend ging, alles aus eigener Trainererfahrung erläutern. In der A-Jugend ist das nicht der Fall“, erklärt der BSV-Funktionär. „Ich bekomme aber natürlich als Jugendleiter die Dinge mit. Ich weiß aber ehrlich gesagt gar nicht, ob ich eine A-Jugend trainieren möchte. Die Spieler kommen schon mit dem Auto zum Training. Das hat für mich eigentlich schon nichts mehr mit der Jugend zu tun“, findet Murawski. Die Spieler haben auch Bartwuchs und/oder gehen arbeiten. Für Murawski ist es immer schön, Jugendtrainer zu sein. „Mein Sohn ist zum Beispiel 17 Jahre alt, den habe ich im Alter von fünf Jahren angefangen, zu trainieren. Ich weiß nicht, ob ich dazu motivieren könnte, eine A-Jugend zu trainieren. Denn der Touch zum Seniorentraining ist dort schon sehr stark gegeben.“
Kein Freund von Alkohol im Sport
Was Murawski auch nicht gefällt ist, dass bei den A-Jugendlichen nach dem Training schon ein Kasten Bier in der Kabine steht. Für Murawski, der gar keinen Alkohol trinkt, könnte das zum Problem werden, auch wenn er weiß, dass das in der Jugend und im Sport irgendwo auch dazu gehört. Als er neulich mit seiner B-Jugend im Trainingslager in Spanien war, hat er seinen Spielern das Alkohol trinken untersagt. „Sonst hätten die Jungs nach Hause fahren können. Das haben sie aber dann auch nicht gemacht“, freut sich Murawski, dass sein Wort Gewicht hatte.
Murawski ist sogar der Meinung, dass vielleicht das B-Jugendalter, das letzte Alter vor dem Seniorenbereich sein sollte. „Das würde ich so unterschreiben. Mit einer U17 hört für mich der Jugendfußball auf. Die A-Jugendlichen trainieren beim BSV Menden sowieso häufig bei der ersten Mannschaft mit.“