Hagen/Menden. Die Wölfe steigern sich beim VfL Eintracht Hagen II enorm. Doch eine Zeitstrafe gegen die SG-Bank führt zu einem bitteren Ende.
Schade, SG Menden Sauerland! Die Oberliga-Handballer verkauften sich im Derby beim VfL Eintracht Hagen II mehr als teuer, kehrten aber am Ende ohne Punkte in die Hönnestadt zurück. Das Team von Trainer Andy Palm unterlag nach einer guten Leistung dem Tabellenzweiten mit 31:33 (15:16). Dabei lagen die Wölfe über weite Strecken der zweiten Halbzeit vorne und ließen sich in den Schlussminuten einen Sieg oder zumindest einen Punktgewinn aus den Händen nehmen.
Wölfe-Trainer Andy Palm lobt seine Mannschaft und kritisiert das Schiedsrichtergespann
Andy Palm war nach dem Ende 60 intensiver Minuten zwar enttäuscht, aber gleichzeitig auch stolz auf seine Mannschaft, die sich im Vergleich zu den vergangenen beiden Partien deutlich steigerte. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die personellen Vorzeichen kurz vor der Partie denkbar schlecht wurden. „Wir sind ohne etatmäßigen Innenblock in das Spiel gegangen. Luca Giacuzzo, Max Klein und Johannes Degenhardt mussten sich kurzfristig krank abmelden. Hinzu kamen die Ausfälle von Patrick Müller und Max Hinzpeter, die schon sicher feststanden. Dafür haben die Jungs ein sehr gutes Spiel gemacht. Sie haben vieles in die Waagschale geworfen. Doch das wurde leider nicht belohnt“, lobte Palm seine Mannschaft und ärgerte sich gleichzeitig noch über das Schiedsrichtergespann.
„In den letzten zehn Minuten gab es einige komische und aus meiner Sicht fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen. Wir bekommen dann knapp vier Minuten vor dem Ende eine Zeitstrafe gegen die Bank. Zu dem Zeitpunkt steht es unentschieden. Das hat uns heute schon den Sieg gekostet. Der wäre auch verdient gewesen, denn ich fand, wir waren die leidenschaftlichere Mannschaft“, haderte der SG-Coach.
Drei-Tore-Führung reicht für SG Menden Sauerland nicht zum Sieg
Und in der Tat stand es 30:30 als die Zeitstrafe gegen die SG-Bank kam. Anschließend erzielte Felix Sagner zwar noch das 31:30 (57:09 Minuten), doch in der Schlussphase konnten die Gastgeber durch Arvid Dragunski und Christopher-Robin Funke wieder mit 32:31 in Führung gehen. Die Wölfe konnten nicht mehr zurückschlagen und mussten mitansehen, wie Hagens Jonas Queckenstedt fünf Sekunden vor Schluss den Endstand herstellte.
Zuvor entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit wechselnden Führungen. Der VfL Eintracht Hagen II erwischte den besseren Start und führt folgerichtig mit 11:7 nach knapp 17 Minuten. In der Folge konnten die Wölfe ausgleichen. Mit 15:16 ging es in die Halbzeit. Im zweiten Abschnitt übernahmen die Wölfe immer mehr das Kommando und konnten die Führung übernehmen. Als Christian Klein das 28:25 für die SG erzielte, schienen die Wölfe endgültig auf der Siegerstraße zu sein (51.). Doch dann folgte die turbulente Schlussphase, in der sich der heimische Branchenführer letztlich um den Lohn seiner Arbeit brachte.