Menden. Die Oberliga-Handballer bezwingen den TuS Ferndorf II mit 27:25 (15:10). Doch SG-Trainer Andy Palm nahm später keine Glückwünsche entgegen.

Die SG Menden Sauerland ist wieder zurück in der Erfolgsspur. Nach der 33:35-Pleite in der vergangenen Woche in Mennighüffen bezwangen die Wölfe vor heimischer Kulisse in der Kreissporthalle den TuS Ferndorf II mit 27:25 (15:10). Doch nach Ablauf der 60 Minuten kam beim heimischen Branchenführer kaum Freude auf. Denn bei dem Sieg konnte das Team von Trainer Andy Palmallerhöchstens phasenweise glänzen.

Negativer Höhepunkt war dabei, dass die SG einen sicheren 20:11-Vorsprung nach 36 Minuten fast noch aus der Hand gegeben hätte. Bis auf ein Tor kamen die Gäste, die in dieser Saison gegen den Abstieg kämpfen, wieder heran. Am Ende zitterte ich die SG Menden Sauerland zum Sieg.

Wölfe-Trainer Andy Palm hat an der Seitenlinie alle Hände voll zu tun. Er ist mit seiner Mannschaft nur phasenweise zufrieden.
Wölfe-Trainer Andy Palm hat an der Seitenlinie alle Hände voll zu tun. Er ist mit seiner Mannschaft nur phasenweise zufrieden. © Dietmar Reker | Dietmar Reker

Wölfe-Trainer Andy Palm: „Ein Sieg mit nur zwei Toren Vorsprung fühlt sich wie ein Schlag ins Gesicht an“

Zu wenig für die eigenen Ansprüche! So sah es auch Andy Palm, der nach der Partie mit seinen Mannen hart ins Gericht ging. „Ich nehme heute keine Glückwünsche entgegen. Ein Sieg mit nur zwei Toren Vorsprung fühlt sich wie ein Schlag ins Gesicht an. In der ersten Halbzeit haben wir bestenfalls mittelmäßig agiert. Wir ziehen schnell auf fünf Tore weg, verwerfen aber sechs leichte Bälle. Wir müssen eigentlich schon mit einer zweistelligen Führung in die Kabine gehen“, ärgerte sich Palm, dem die 30 Minuten aber noch mehr Kopfschmerzen bereiteten.

„In der zweiten Halbzeit verlieren wir den Zugriff in der Abwehr. So haben wir Ferndorf zurück ins Spiel kommen lassen. Dann verwerfen wir mindestens zehn sichere Dinger. So ein Spiel müssen wir eigentlich mit mindestens zehn Toren Vorsprung gewinnen. Ich muss Ferndorf ein Kompliment aussprechen, die haben nie aufgegeben. Aber meine Mannschaft hat viel zu wenig angeboten, für das was sie kann und in dieser Saison auch schon gezeigt hat. Wir nehmen die zwei Punkte mit, mehr aber auch nicht.“

Youngster Johannes Degenhardt (in Rot) und die SG Menden Sauerland müssen vor allem in der zweiten Halbzeit kämpfen.
Youngster Johannes Degenhardt (in Rot) und die SG Menden Sauerland müssen vor allem in der zweiten Halbzeit kämpfen. © Dietmar Reker | Dietmar Reker

Ein 3:11-Lauf gegen die SG Menden Sauerland macht die Partie noch einmal spannend

Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Die Wölfe agierten vor allem in der ersten Viertelstunde äußerst dominant. Eine 8:3-Führung nach einem verwandelten Siebenmeter von Nils Florwar die logische Konsequenz. Zwar hatten die Wölfe im weiteren Verlauf des ersten Spielabschnitts immer wieder kleinere Schwächeperioden, aber gefährlich wurden die Gäste zunächst nicht. Immer wieder scheiterte Ferndorf an SG-Keeper Nic Preuß. Mit 15:10 ging es in die Pause.

Nach dem Wiederbeginn zogen die SG auf 20:11 davon. Danach fiel sie immer mehr ins Loch. Ungenauigkeiten im Abschluss häuften sich. Nach einem 3:11-Lauf stand es auf einmal nur noch 23:22 (47.). Und auch 205 Sekunden vor Schluss führten die Wölfe nur mit einem Tor. Schließlich erzielteRafael Dudczak das 27:25. Und als Nic Preuß den Gegenstoß vereitelte, war die Partie entschieden.