Menden. Felix Sagner blickt als Bundesfreiwilligendienstler hinter die Kulissen des Handball-Vereins. Diese Aufgaben hat er bei den Wölfen.

Im Bundesfreiwilligendienst engagieren sich Menschen für das Allgemeinwohl. Der Dienst wurde im Jahre 2011 eingeführt, um die Lücken aufzufüllen, die sich nach dem Ende der Wehrpflicht sich vor allem in der Alten- und Krankenpflege auftaten. Denn ohne die Wehrpflichtigen sank auch die Zahl der Zivildienstleistenden rapide. Dass die „Bufdis“ des Bundesfreiwilligendienstes aber auch außerhalb von Krankenhäusern und Pflegeheimen gebraucht werden, zeigtFelix Sagner. Der Handballer der SG Menden Sauerland absolviert seinen Freiwilligendienst bei den „Wölfen“.

Eine Aufgabe mit Nährwert für alle. Die Ehrenamtlichen der SG Menden Sauerland bekommen Hilfe bei ihrer täglichen Arbeit. Der „Bufdi“ lernt bei seiner Arbeit, dass ein Verein nicht nur aus dem Spiel am Wochenende besteht. „Mir ist das erst so richtig bewusst geworden, als ich als „Bufdi“ angefangen habe. Vorher hat man sich nett unterhalten aber nie groß darüber nachgedacht. Jetzt weiß ich erstmal, wie viel Zeit diese Menschen investieren. Das ist zum Teil ja die ganze Freizeit“, sagt Felix Sagner, der aktuelle „Bufdi“. Der 19-jährige Handballer ist übrigens nicht der erste „Freiwillige“. Sein Vorgänger war TeamkollegeJohannes Degenhardt Die beiden jungen Handballer hatten eigentlich den gleichen Antrieb für die Teilnahme am Dienst. „Ich war mir noch nicht sicher, wohin mich mein Weg nach dem Abitur führen wird“ erzählt Felix Sagner. Und so bewarb er sich über den Landessportbund Nordrhein-Westfalen für den Dienst.

Vielseitige Aufgabenbereiche

„Die Einsatzmöglichkeiten sind dann sehr vielfältig. Sei es die Bearbeitung von Vereinspost oder diverser unterschiedliche Dinge. Zurzeit steht der Wagen für den Umzug am Karnevalssonntag im Mittelpunkt. Da muss noch einiges vorbereitet werden“, sagt Felix Sagner. Die Teilnahme am Karnevalsumzug ist gerade für die jungen Wölfe ein Höhepunkt im Jahr. Der Sport kommt natürlich auch nicht zu kur.! „Es kann dann schon einmal sein, das man als Betreuer oder Trainer einer Mannschaft aushelfen muss“, so Sagner. Aktuell steht dann auch noch der Aufbau der Geschäftsstelle der SG Menden Sauerland an. Die „Wölfe“ werden demnächst ihren Mitgliedern einen Anlaufpunkt bieten. Und zwar in der Brückstraße in der Mendener Oberstadt. „Da bin ich beim einrichten mit eingebunden“, erzählt Felix Sagner.

Ein Ort mit sportgeschichtlichen Hintergrund. Denn „schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite war einst die Gaststätte Faust beheimatet. Eine Keimzelle des Mendener Handballs zu Feldhandballzeiten. Oder zu späteren Zeiten als SV Menden. Die Vielfältigkeit der Aufgaben lässt auch darauf schließen, dass da doch einige Zeit draufgeht. „Es sind schon einige Stunden. So war ich beim Sauerlandcup schon mal zehn bis zwölf Stunden im Einsatz.“ Eine finanzielle Entschädigung ist nicht vorgesehen. Vom Landessportbund NRW – dem Träger des sportlichen Bundesfreiwilligendienstes gibt es als Anerkennung ein kleines Taschengeld. Doch das ist Nebensache. Für Felix Sagner ist wichtig, neue Erkenntnisse und Unterstützung des kleine Sportes an der Basis kennengelernt zu haben. Und für seinen persönlichen Lebensweg wertvolle soziale Erkenntnisse zu sammeln.