Menden. Philipp Henseleit wird beim Silvesterlauf Zehnter. Er ist aber auch auf der Mittelstrecke, Halbmarathon, Marathon und im Triathlon stark.
Auch für Philipp Henseleit vomMarathon-Club Menden endete das Sportjahr 2022 mit einem echten Knaller. Beim 41. Silvesterlauf von Werl nach Soest kam er über die 15-Kilometer-Distanz als starker Zehnter bei den Männern ins Ziel. Die Uhr stoppte nach nur 51:07 Minuten. Damit war er der schnellste Läufer seines Vereins. Einige Tage später sind die Gedanken an den Lauf bei dem 34-jährigen Familienvater noch präsent.
„Ich war insgesamt sehr zufrieden mit dem Wettkampf. Im Herbst musste ich immer wieder kleinere Rückschläge hinnehmen. Das fing mit einer Corona-Erkrankung im August an und danach folgten einige kleinere Erkältungen, die sich so durchgezogen haben. Dadurch konnte ich nicht konsequent durchtrainieren. Nichtsdestotrotz habe ich mich immer wieder aufraffen können und dann war abzusehen, dass ich mit einer guten Form in das Rennen gehen konnte. Ich konnte mein Tempo von Anfang an durchlaufen, war aber von Kilometer drei bis zum Ziel eigentlich auf mich gestellt“, erklärt der MCM-Athlet.
Teilnahme an einem Ironman 70.3
Der Jahreswechsel ist für viele Sportlerinnen und Sportler immer auch ein Zeitpunkt, um Bilanz zu ziehen und zu reflektieren. Das ist auch bei Philipp Henseleit der Fall. „2022 war mein Höhepunkt bereits im Mai bei einem Triathlon, genauer beim Ironman 70.3. in Kraichgau. Da hatte ich bereits vor Ausbruch der Corona-Pandemie einen Startplatz. Der Wettkampf musste dann aber ausfallen. Im vergangenen Jahr hatte ich dann die Möglichkeit, das Rennen nachzuholen. Darauf habe ich mich intensiv vorbereitet. Ich komme eigentlich eher über das Laufen. Klar, Schwimmen und Radfahren macht mir auch Spaß, aber für diese beide Teildisziplinen brauchte ich etwas mehr Training. Zudem habe ich eine heute 16 Monate alte Tochter. Dadurch musste ich mein Training natürlich anpassen und etwas beschränken. Also ich hatte ich mir vorgenommen von Januar bis Ende Mai zehn Stunden in der Woche zu trainieren. Denn dadurch, dass ich Vater bin, hat meine Tochter höchste Priorität und der Sport ist nur noch ein Hobby“, stellt Henseleit klar. Letztlich konnte er den Wettkampf abschließen und seine Zielzeit von knapp fünf Stunden unterbieten. Er finishte in 4:51:57 Stunden.
Wenn Henseleit wie zuletzt im Herbst den Fokus auf das Laufen legt, spult er ein intensives Trainingsprogramm ab. Dabei hat er drei Laufeinheiten in der Woche. Zudem gibt es noch eine Krafteinheit und eine Schwimmeinheit. Darunter ist auch eine Bahneinheit, die MCM-Chef und Trainer Hans-Jürgen Kasselmann steuert. Zu Kasselmann hat Philipp Henseleit ein sehr gutes Verhältnis. „Dadurch, dass ich schon mehr seit einem Jahrzehnt im Verein bin, ist er zwar mein Trainer, aber mittlerweile auch ein sehr guter Freund geworden. Das bedeutet mir sehr viel. Er ist auch für den mentalen Aspekt sehr wichtig. Wenn es mir mal schlechter geht, kann ich mit ihm darüber sprechen. Er ist schon eine wichtige Person in meinem Leben“, lobt Henseleit seinen erfahrenen Coach.
Berlin-Marathon ist das Highlight
Seine Vorlieben im Laufen haben sich über die vergangenen Jahre weiterentwickelt und verschoben. Angefangen hatte Henseleit als Mittelstreckenläufer, der gerne 800 bis 1500 Meter gelaufen ist. Später spezialisierte er sich mehr auf die 5000 und 10.000 Meter. Mittlerweile hat er schon drei Marathon-Läufe bestritten. Richtig heimisch fühlt er sich nach eigener Aussage am meisten auf einer Distanz rund um zehn Kilometer. Henseleit ist sich im Laufbereich über seine Fähigkeiten bewusst. „Zu meinen Stärken gehört definitiv meine Schnelligkeit. Die hatte ich schon in jungen Jahren. Das kommt mir heute im Zwischenspurt oder Endspurt zu Gute. Ich kann mich aber auch im Halbmarathon und Marathon hinten heraus quälen, wenn es sein muss.“
Für das Jahr 2023 hat sich der Sportler einiges vorgenommen. „Mein Highlight in diesem Jahr soll der Berlin-Marathon werden“, sagt Henseleit mit einem Lächeln auf den Lippen. Dort ist er bereits zweimal gestartet. Seine Bestzeit über die 42,195 Kilometer, die er in Hamburg aufstellte, liegt bei knapp 2:34 Stunden. Diese soll im Idealfall am 24. September in Berlin fallen. „Es wäre schön, die Schallmauer von 2:30 Stunden zu brechen, das ist definitiv ein Ziel von mir.“ Für Henseleit ist es ein Privileg den Laufsport beim MC Menden ausüben zu dürfen. „Laufen ist ein schönes Hobby für mich. Man kann ihn fast überall problemlos ausüben und mit seinen Freunden genießen. Der MCM ist für mich mehr als nur ein Verein. Wir sind wie eine große Läuferfamilie. Das merkt man auch bei unseren Events. Ich kann mir keinen anderen Verein vorstellen und werde hier Mitglied bleiben.“